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Fußball im Bezirk: Der 24. Spieltag

REGION. Der Bezirksligist SC Hemmingen-Westerfeld gerät immer mehr in akute Abstiegsgefahr.. Mit dem 4:2 (1:1)-Sieg beim HSC Hannover dürfte sich heute der Landesligist TSV Pattensen aller Abstiegssorgen entledigt haben. Der Gastgeber ging bereits nach neun Minuten durch Tugay Tasdelen 1:0 in Führung, Sascha Lieber traf in der 18. Minute zum 1:1. Gleich nach dem Seitenwechsel schoss Christian Eilers den TSV Pattensen 2:1 (47.) in Front, dann gelang Eilers mit seinen zwei weiteren Treffern (71. und 80.) ein lupenreiner Hattrick. In der 89. Minute stellte Anil Yesil mit seinem Tor den Endstand her. Peter Weinkauf, er hat heute erneut Cheftrainer Hanno Kock (Urlaub) vertreten, zeigte wenig Verständnis dafür, dass auf dem Kunstrasenplatz gespielt werden musste. "Der HSCer Tasdelen hat sich das Knie verdreht, ich bin davon überzeugt, dass das auf Naturrasen nicht passiert wäre", richtet sich seine Kritik an den Gastgeber. Insgesamt bezeichnet Weinkauf den Sieg in Hannover als verdient, "Eilers und Rademacher hatten noch zwei dicke Torchancen, das Ergebnis hätte noch höher ausfallen können und beim zweiten HSC-Tor waren einige mit ihren Gedanken wohl schon in der Kabine."

TSV Pattensen: Paulig, Hentze, Kern, Krösche, Eilers (87. Mertz), Liedtke, Lieber (75. Rademacher), Haberberg (46. Tausch), Teklenburg, Scholz, Gellert.

Spiele zwischen dem SV Germania Grasdorf und dem FC Lehrte sind in dieser Saison Garanten für viele Tore. Leider gingen beide Spiele aus Sicht der Germania in die Hose. Denn: nach dem 3:5 im Hinspiel verlor Germania heute beim FC 4:6. "50 Minuten haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht und hätten statt 3:2 eher 4:1 führen müssen. Für die restlichen 40 Minuten habe ich keine Erklärung. Da war mein Team ein einziger Hühnerhaufen, ohne Disziplin, ohne Ordnung", resümierte Trainer Stephan Pietsch. Nach dem 1:0 für die Gastgeber in der 5. Minute erzielte Daniel Reuter in der 13. Minute den Ausgleich. Zehn Minuten später sorgte Tayfun Dizdar für die Grasdorfer Führung. Kurz nach dem Seitenwechsel glich der FC Lehrte aus (48.). Doch erneut Dizdar brachte die Germania wieder in Front. Die FCer steckten nicht auf und drehten das Ergebnis auf 5:3 (54., 62. und 66. Minute). Naser Capric traf in der 75. Minute zum 4:5. "In der letzten Viertelstunde hätten wir sogar noch den Ausgleich machen müssen", sagte Pietsch. Stattdessen sorgte der FC Lehrte mit dem 6:4 in der 90.Minute für die Entscheidung. "Wenn alle hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten genutzt werden, steht es am Ende 14:14. Das hatte heute nicht viel mit Bezirksliga-Niveau zu tun", ärgerte sich Pietsch.

SV Germania Grasdorf: Trambauer, Rovcanin, Fricke, Specht (63. Cyrys), Kyparissoudis (69. Viebrans), Maczuga, Reuter, Krüger, Glage, Capric, Dizdar.

In der Staffel 3 kann die SV Arnum nach dem 2:0-Sieg beim FC Stadthagen heute ganz entspannt in das spielfreie Osterwochenende gehen. Es war bereits der sechste Sieg im achten Spiel nach der Winterpause. Heute musste die SV Arnum aber viel Geduld aufbringen, um gegen die spielstarken Gastgeber zum Erfolg zu kommen. In die Karten spielte dem Team um Trainer Michael Opitz die Rote Karte für die Stadthäger nach einer Tätlichkeit (30.). "Ich habe meinen Jungs gesagt, dass sie geduldig weiterspielen und auf die Chance lauern sollen. Das haben sie hervorragend gemacht", sagte Opitz. Es dauerte bis zur 86. Minute, als Tim Romei mit einem überragenden Pass Danilo Schulze bediente, der den Ball am langen Pfosten nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte. Für die Entscheidung sorgte Niklas Schnell in der Schlussminute, der mustergültig von Marvin Beneking bedient wurde. "Auch wenn der FC Stadthagen spielerisch einen Tick besser war, haben wir kämpferisch überzeugt und uns den Sieg redlich verdient", resümierte Opitz.

SV Arnum: Ernst, Hammer, Angelovski, Hieronymus, Schnell, Schulze, Busch, Idel (88. Beneking), Lebek (79. Romei), Wlodarski, Abels (69. Theilen).

Der SC Hemmingen-Westerfeld taumelt hingegen nach der heutigen 0:3-Niederlage beim direkten Tabellennachbarn TSV Schloß-Ricklingen dem Abstieg entgegen. Mittlerweile belegt das Team um Interimstrainer Ali Kara den vorletzten Tabellenplatz. Die Niederlage war heute absolut verdient. "Wir haben den Kampf nicht angenommen. Das war in allen Belangen einfach zu wenig, um hier was zu gewinnen", sagte ein enttäuschter Kara. Zu allem Überfluss musste er verletzungsbedingt die beiden Offensivkräfte Gernot Leipold und Maximilian Bösche auswechseln. "Das hat uns zusätzlich geschwächt", sagte Kara. Schon nach zwei Minuten gingen die Gastgeber in Führung. In der 30. Minute sorgte ein Eigentor von Matthias Tomm für das 2:0. In der 68. Minute fiel dann das vorentscheidende 3:0. "Jetzt wird es ganz ganz schwer für uns, den Abstieg noch zu verhindern", erklärte Kara.

SC Hemmingen-Westerfeld: Thomsen, Seela, Kara, Steinmann, Leipold (37. Wöller), Alps, Akyol, Tomm, Bösche (43. Akbas), Topalli, Rosenträger (85. Grage).

Eine unverdiente Niederlage kassierte der Koldinger SV heute gegen den Tabellenführer TuS Garbsen. "Ich bin kein Freund von solchen Aussagen, aber heute das Schiedsrichtergespann die Partie entschieden. Dieses Spiel hätten wir ansonsten gewonnen, wir waren das bessere Team. Meine Mannschaft hat alles gegeben und wurde von der Schiedsrichterin Saskia Geweke aus Holle und ihren Assistentinnen um den Lohn der Arbeit gebracht", schimpfte Koldingens SV-Trainer Diego de Marco nach der Partie. Zunächst gingen die Gäste in der 41. Minute 1:0 in Führung. Der erste große Aufreger geschah in der 50. Minute. Johannes Kaminski soll seinen Gegenspieler im Strafraum gefoult haben. "Die Assistentin war die einzige Person auf der ganzen Anlage, die da ein foul gesehen hat", ärgerte sich de Marco. Den fälligen Strafstoß nutzte der TuS Garbsen zum 2:0. Nur fünf Minuten später markierte Dimitri Kiefer den Anschlusstreffer zum 1:2. Der zweite große Aufreger des Nachmittags folgte in der 80. Minute: Kaminski umkurvte den gegnerischen Torwart und wurde dabei von den Beinen geholt. "Statt Rot für den Torwart und Elfmeter ließ die Schiedsrichterin weiterspielen. Eine absolute Frechheit", war de Marco erbost.

Koldinger SV: Zwillus, Wirt (70. Kazhai), Pietrucha, Ische (46. Omelan), Jaber, Krumpholz, Schmidt, Kiefer (70. Süss), Kaminski, Richard, Pulido-Leon.

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