Der März steht in Laatzen ganz im Zeichen der Gleichstellung: Am 7. März markiert der Equal Pay Day die weiterhin klaffende Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Direkt danach, am 8. März, rückt der Internationale Frauentag weltweit die Rechte von Frauen in den Fokus.
Aus diesem Anlass weist die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Laatzen, Nicole Hendrych, auf die neue Ausgabe der Zeitung des Hannoverschen Frauenbündnisses hin. Diese informiert über Veranstaltungen und zentrale Themen rund um den Internationalen Frauentag. Besonders hervorzuheben ist Hendrychs eigener Beitrag, in diesem sie die langfristigen Folgen der Lohnlücke thematisiert. Gerade im Rentenalter zeige sich die Ungleichheit besonders drastisch: Frauen erhielten oft deutlich geringere Renten als Männer, da sie während ihres Erwerbslebens weniger verdienten und häufiger in Teilzeit oder Minijobs arbeiteten.
Hendrych betont: „Aktionstage, Flyer, inhaltsvolle Kalendersprüche, Sticker und unzählige engagierte Vereine und Gruppen besprechen die geschlechterspezifische Ungleichheit bei Rentenansprüchen. Seit Jahrzehnten sind Problem und Auswirkung in der Gesellschaft bekannt und benannt. Doch es ist und bleibt ein vom Staat tolerierter Sachverhalt, der steuerlich und moralisch untermauert wird. Bist du arm, dann bist du es als Frau einmal mehr. Bist du abhängig, dann bist du es als Frau zweimal mehr.“ Deshalb mahnt sie an: „Altersarmut ist kein Schicksal und Gleichstellung keine Glückssache. Fordern Sie Ihre finanzielle Unabhängigkeit ein und sichern Sie sich ab.“
Ein konkretes Angebot zur Stärkung von Frauen bot am vergangenen Wochenende ein Empowerment-Workshop in Laatzen, der gezielt persönliche und berufliche Entwicklung förderte. Eine weitere Veranstaltung dieser Art ist für Samstag, den 26. April 2025 im Stadthaus, Marktplatz 2, geplant. Interessierte erreichen das Gleichstellungsbüro der Stadt Laatzen per E-Mail an teamgleichstellung@laatzen.de. Veranstaltungen und Aktionen darüber hinaus sind in der Zeitung des Frauenbündnisses zu finden, die ab sofort kostenlos im Gleichstellungsbüro der Stadt Laatzen und im Foyer des Rathauses ausliegt sowie online auf laatzen.de zur Verfügung steht.
„Männliche Netzwerke in stabilen Zeiten zu durchbrechen ist und wird wieder zur Herausforderung werden, und zwar vor allem für die kommende Generation. Sich bei verknappenden Ressourcen in den Hintergrund drücken zu lassen, scheint gelegentlich eine optimale Lösung zu sein, um sein privates Glück besser zu organisieren. Dies wird sich aber für Frauen unter Umständen monetär nicht auszahlen,“ warnt Hendrych.
Um ein sichtbares Zeichen für Gleichberechtigung zu setzen, werden am 7. und 8. März Flaggen auf dem Marktplatz vor dem Rathaus gehisst. Damit unterstreicht die Stadt Laatzen die Notwendigkeit gleicher Bezahlung und fairer Chancen für alle.
