Motoball: Die Sensation ist perfekt
PATTENSEN. Die Sensation ist perfekt: in der Bundesliga Nord besiegte der MSC Pattensen vor den etwa 450 Zuschauern den alten und neuen Nordmeister 1. MSC Seelze 7:6 (1:0, 0:3, 4:1, 2:2), brachte damit dem mehrfachen Nordmeister die erste Niederlage in der Gruppenrunde seit drei Jahren bei.. Spannung konnte unter den Vorzeichen von dieser Begegnung in der MotoballArena der Rudolf-Harbig-Straße nicht erwartet werden, erst recht keine Hochspannung. Zu unterschiedlich ist der Leistungstand der zwei Kontrahenten Doch genau diese wurde gestern den Zuschauern und allen anderen Beteiligten geboten. Durch das Tor von Domenik Dinse in der Schlussminute besiegte der Außenseiter aus Pattensen den haushohen Favoriten aus Seelze 7:6, erst eine Minute zuvor war den Gästen der 6:6-Ausgleich gelungen – spannender kann es nicht zugehen.
Bereits im 1. Viertel hielt der MSC Pattensen gut gegen, lag 1:0 (6.) durch Yannik Schaper vorn, zeichnete sich durch eine stabile Abwehrarbeit aus. Aber im zweiten Abschnitt lief es nicht so, wie es sich MSC-Trainer Michel Liebethal vorgestellt hatte, kein Tor für den Gastgeber, dagegen drei für die Seelze. Die Dinge schienen ihren erwarteten Lauf zu nehmen. Liebethals lautstarke Standpauke in der Pause hatte großen Unterhaltungswert für die Zuschauer. Aber diese Worte fielen auf fruchtbaren Boden, die Tore von Tobias Strain, Yannik Schaper und erneut Tobias Strain brachten die unverhoffte 4:3-Führung ein. Und nach dem 4:4 schossen Yannik Schaper und Tobias Strain in den späteren Gewinner 6:4 in Führung – doch das war noch nicht die Entscheidung, denn die Seelzer schafften in der 75. sowie 79. Spielminute zum Entsetzen der Gastgeber zwei Treffer zum 6:6. Doch dann hatte Domenik Dinse seinen Auftritt, den letzten in diesem packenden Spiel.
"Das ist schon eine kleine Überraschung", räumt Michel Liebethal ein. "Aber wir haben erneut unsere Heimstärke bewiesen und verdient gewonnen. Und: unsere Tore waren sehr schön herausgespielt."
MSC Pattensen: Eric Vornbaum – Dominik Dinse, Max Eder, Jan Bauer, Yannik Schaper, Tobias Strain.