Schumann: „Wirtschaftsförderung fängt im eigenen Einkaufswagen an“
pattensen. Ramona Schumann steht vor der Ausstellungsvitrine der Firma Gramann und schmunzelt über die 96-Bockwürstchen. „Ohne die geht nichts bei den Geburtstagsfeiern meiner Tochter“, sagte die 34-Jährige beim Besuch des Unternehmens.. Ralf Brinkmann, Leiter der Qualitätssicherung der Firma und seit seiner Lehre bei Gramann beschäftigt, begrüßte die SPD-Bürgermeisterkandidatin sowie Andreas Ohlendorf, Organisator des Besuchs, die Landtagsabgeordnete Silke Lesemann und Wiard Siebels, Landtagsabgeordneter aus Aurich und ernährungspolitischer Sprecher der SPD Landtagsfraktion.
"Gramann hat in Hiddestorf seine Wurzeln und ist mit der Übernahme der Firma Ahrberg hier in Pattensen ansässig geworden", erläutert er den interessieren Gästen die Firmengeschichte. Bei dem rund einstündigen Rundgang durch die Produktion wird deutlich, wieviel Wert die Firma auf traditionelles Handwerk legt. "Jede kleinste Veränderung merkt der Kunde sofort", erklärt Brinkmann. Siebels und Lesemann zeigen sich beeindruckt von dem Pattenser Unternehmen.
"Hier wird mit viel Aufwand regional produziert und vertrieben, das ist ein tolles Beispiel für die gute Bindung an den Standort", bemerkt Wiard Siebels. Lesemann sieht eine Chance für eine weitere regionale Zusammenarbeit: "Wir suchen noch einen Partner für den geplanten Dorfladen in Bolzum", sagte sie. Brinkmann lobte den Standort Pattensen. Die Anbindungen und Zusammenarbeit funktioniere gut mit einem Wermutstropfen: "Die Erreichbarkeit durch ÖPNV ist dringend zu verbessern. Die Mitarbeiter können unsere Firma mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr schlecht erreichen."
Schumann kennt das Problem bereits. "Der öffentliche Personennahverkehr im Gewerbegebiet ist ein großes Thema, genauso wie die mangelhafte DSL-Anbindung. Ich habe bereits Gespräche mit den Regionsgremien aufgenommen und werde das weiter verfolgen. Hier ist Handlungsbedarf." Wirtschaftsförderung sei für sie aber auch eine alltägliche Angelegenheit. "Ich nutze die örtlichen Supermärkte und, wenn es schon so engagierte regionale Anbieter gibt, dann sind deren Produkte auf meiner Einkaufsliste ganz oben. Wirtschaftsförderung fängt im eigenen Einkaufswagen an", sagte sie im Anschluss.