Hemmingen

„Ein schwarzer Tag für Devese“

devese. Wenn die Nachricht über die Finanzierung der B3neu auch nicht überraschend kommt, so erzeugt sie bei den Devesern doch Entrüstung über das Hinwegsetzen über alle Einwände und Zorn über die anstehende Realisierung eines großen Projektes – insbesondere des „Deveser-Kreuzes“. . "Die Wertung der verschiedenen Siegesmeldungen zeigt deutlich, dass es hier vor allem um Parteipolitik ging – losgelöst von rückläufigen Verkehrszahlen und extrem stark unterschrittenen Vorhersagen, die den Bau doch erst begründen sollten. Unter dem vielstimmigen Siegesgesang gibt es nur eine besonnene Stimme, die des Sprechers der Pro-Aktion, der auf den schmerzhaften Eingriff in die Natur hinweist", sagt Hans-Jürgen Boese vom Bürgerverein Devese.

Ansonsten gehe es nur um Arnum: Rückbau der B3alt, neuer Ortsmittelpunkt. Auch wenn diese Maßnahmen erst in vier bis fünf Jahren anstehen. "Dagegen kein Wort über Devese, über Neubelastung, überdimensioniertes Autobahnkreuz, Mehrverkehr auf Seitenstraßen. Das ist genau die Rücksichtslosigkeit, die wir seit langem anprangern. Es ist schwer erträglich, mit anzusehen, wie sich die Reihe der gigantischen Fehlplanungen fortsetzt. Flughäfen ohne Flugzeuge (Kassel-Kalden), Häfen ohne Schiffe (Wilhelmshaven) und immer wieder Straßen, die zu groß projektiert werden, wie die Ortsumgehung, die unser Dorf zerteilt. Für uns Deveser geht es jetzt darum, die zu erwartenden Folgen der neue Trasse und des Kreuzes zu mildern. In Zusammenarbeit mit der Verwaltung und allen politischen Parteien, werden wir im Rahmen der Erstellung eines Dorfentwicklungsplanes daran arbeiten, die Belastungen durch die B3neu so weit wie irgend möglich zu redu-zieren. Unseren Kampf aber, das "Deveser Kreuz" zu verkleinern, setzen wir fort", sagt Boese.

Es sei nicht einzusehen, warum man nicht auch bei Beginn der Bauarbeiten noch eine Kreuzung den verringerten Verkehrszahlen entsprechend, anpassen könnte. Der Verkehr auf der Kreuzung B3/Weetzener Landstraße laufe auch heute – ebenerdig mit Ampelregelung – ohne Störung einwandfrei. "Da bedarf es auch keines Großkreuzes mit ‚holländischen Ohren und zwei zusätzlichen Kreisverkehren’", so Boese.

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