Filmfest im Park der Sinne
laatzen. Die Stadt Laatzen lädt in diesem Jahr zum vierten Filmfest am Sonnabend, 6.September, in den Park der Sinne ein. Auf der Kulturbühne wird von 20.30 Uhr an eine französische Komödie gezeigt, in der ein Filialleiter der Post aus Südfrankreich strafweise in die nördliche Region Nord-Pas-de-Calais versetzt wird. . Wie so manche Südfranzosen hat er zunächst Vorurteile über den Norden und dessen Bewohner. Boon, der von dort stammt, zielte ausdrücklich darauf ab, dem Bild von der Rückständigkeit der Region entgegenzutreten. Die titelgebenden "Ch’tis" sind Sprecher des Ch’ti, eines Dialekts innerhalb der nordfranzösischen picardischen Sprache. Die Handlung zeigt, dass sich die Erfahrung von Auswanderung, Fremdsein und Integration sich nach anfänglich behaupteten Gegensätzen im Alltag von selbst in Luft auflösen.
Das Vorprogramm ist auch in diesem Jahr interessant. Laatzener Jugendliche sorgen mit ihrer Musik für eine tolle Einstimmung auf den Film. Einlass ist ab 18.30 Uhr, Sitzkissen und Decken sind mitzubringen.
Das Filmfest findet im Rahmen des Bundesprogramms "Toleranz fördern – Kompetenz stärken" zur Förderung des zivilen Engagements, demokratischen Verhaltens, dem Einsatz für Vielfalt und Toleranz sowie der Bildung von Beratungsnetzwerken statt. Seit Februar 2012 kam der lokale Begleitausschuss, bestehend aus Vertretern der kommunalen Institutionen und mehrheitlich lokalen Handlungsträgern aus der Mitte der Zivilgesellschaft, sechs Mal zusammen und hat insgesamt 47 Projekte bewilligt. Hiermit soll auf der Grundlage des Lokalen Aktionsplans die Integration durch Bildung, Engagement und Information in Laatzen gefördert werden.
Zielgruppe sind alle Einwohner der Kommune, insbesondere Jugendliche aus bildungsfernen Milieus sowie Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte. Für 2014 stehen hierfür vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend insgesamt 110 000 Euro zur Verfügung. Ziel des Filmfestes ist es, eine möglichst breite Öffentlichkeit auf das Programm aufmerksam zu machen, dass seit 2011 mit seinen vielfältigen Projekten zur Stärkung der demokratischen Bürgergesellschaft, der Vielfalt, Toleranz und sozialen Integration, einer offenen, interkulturellen Gesellschaft sowie zum Abbau von Fremdenfeindlichkeit in Laatzen beiträgt.