Laatzen

Oberschüler des 7. Jahrganges zeigen Mobbing die Stirn

LAATZEN. Schülerinnen und Schüler aus Oberschul-Klassen des Erich Kästner-Schulzentrums beteiligen sich seit Montag und bis Mittwoch an diesem Projekt. Kooperationspartner ist der Brandenburger Kulturbund e. V… Die Stadt Laatzen beteiligt sich mit 14 Projekten am Bundesprogramm "Toleranz fördern – Kompetenz stärken". 22 Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrganges sind dabei, um in dieser Projektwoche das Thema Mobbing genauer zu beobachten, zu diskutieren und Erkenntnisse daraus zu ziehen.

Farbige Kinder und Jugendliche werden in der Regel täglich an ihre Hautfarbe erinnert. Das fängt oft mit kleinen Dingen wie Hänseleien an, und die meisten Betroffenen haben darunter zu leiden. Vor allem schleicht sich ein neuer Begriff ein: "Menschen nichtdeutscher Herkunft". Das Projekt vermittelt den jungen Menschen was Mobbing ist und was es bewirken kann. Bestandteil sind neben Diskussionen auch Rollenspiele.

Die Stadt Laatzen hat sich dafür beworben, die geforderten Kriterien erfüllt und den Zuschlag aus Berlin bekommen. Ein Begleitausschuss der Stadt Laatzen beobachtet das Projekt. "Dabei ist die Schule nur ein Kooperationspartner des Projektträgers", sagte heute Vormittag im Kinder- und Jugendzentrum Pestalozzistraße Ilse Engelke aus der Stadtverwaltung Laatzen gegenüber Journalisten. Dieses Projekt wird ausgerichtet vom Brandenburger Kulturbund.

Die Schülerinnen und Schüler sind aufgeteilt in drei Gruppen, die jeweils an einem Tag von gestrigen Montag bis zum morgigen Mittwoch im Rahmen des Schulunterrichtes das Projekt mit Leben füllen. Das Projekt besteht aus einem Theaterstück, einer geleiteten Diskussion und einem Workshop. Die thematischen Schwerpunkte sind: Übergriffe unter Gleichaltrigen und Cybermobbing.

Das Theaterstück macht für Jugendliche in ihrer Sprache und Weltanschauung das Thema Mobbing, Grenzüberschreitungen und Gewalt begreiflich. Es zeigt Opfer und Täter und eröffnet eine Diskussion.

Das Projekt dient vorrangig der Stärkung des Selbstbewusstseins der Schüler und Schülerinnen mit und ohne Migrationshintergrund. Sie sollen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihrer jeweiligen kulturellen Hintergründe erkennen und lernen, die Grenzen des anderen zu akzeptieren und eigene Grenzen deutlich zu setzen. Nur wer klar kommuniziert und genau hinhört, kann die eigenen Grenzen erkennen und verteidigen – und die Grenzen anderer respektieren. Respekt und Toleranz sind in einer von Vielfalt der Kulturen und Religionen geprägten Gesellschaft notwendig, um in Frieden miteinander leben zu können.

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