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Ortsfeuerwehren lernen das Hanno-Werk von innen kennen

gleidingen. Am Dienstagabend führten die Ortsfeuerwehren Ingeln-Oesselse und Gleidingen ihren Feuerwehrübungsdienst durch. Es wurde das in Gleidingen gelegene Hanno-Werk besichtigt.. Pünktlich um 19.30 Uhr wurden die beiden Ortswehren durch den Betriebsleiter Reinhard Vogelei in der Versandhalle der scheinbar kleinen Firma begrüßt. Begonnen hat er den Abend mit dem Vortragen einiger Fakten zu dem Hanno-Werk in Gleidingen. So besitzt das hiesige Hanno-Werk eine Arbeitsfläche von 15 000 Quadratmetern aufgeteilt in fünf Hallen und eine Bürofläche von 1000 Quadratmetern.

Auf den insgesamt 16 000 Quadratmetern Fläche finden sich 150 Mitarbeiter wieder. Einige von ihnen üben ihren Beruf im Zwei- oder Dreischichtmodell aus. Grundlegend sei gesagt, Hanno verarbeitet Schaumstoffe. Die Kernkompetenzen liegen in der Imprägnierung, der Komprimierung, als auch in dem Kaschieren von Schaumstoffen.Zudem stellen sie nach hauseigenem Rezept Klebstoff her.

Nach der kleinen Einweisung begann Reinhard Vogelei die Führung durch das wirklich riesig scheinende Werk. Viele der jungen Feuerwehrleute waren zuvor noch nie in diesen Hallen und schienen stark beeindruckt von deren Größe, da das Werk von außen doch ziemlich klein und unscheinbar wirkt. Von der Lagerhalle zu den Arbeitsstätten und den Brandmeldezentralen – überall wurde Halt gemacht, um sich von dem Betriebsleiter die einzelnen Produktionsstätten erklären zu lassen. So konnten sich die Feuerwehrmänner als auch Frauen eine grobe Vorstellung vom Betriebsprozess machen.

Die aufgenommenen Informationen könnten im Einsatzfall vom wichtigen Vorteil sein. Nach gut eineinhalb Stunden Führung traf die Besuchergruppe, bestehend aus Feuerwehrleuten, wieder in der Versandhalle ein und zog ein abschließendes Resumée. Auch wurde das Thema angesprochen, was passiert, wenn aus einem Meldereinlauf kein Fehlalarm, sondern ein echtes Feuer wird. Große Problematik hierbei ist, dass Schaumstoff beim Brand eine riesige und auch giftige Rauchentwicklung hervorruft und bei einer schlechten Windrichtung eine mögliche Evakuierung von Gebieten in der Stadt Laatzen verursachen kann.

Doch soweit denkt der Betriebleiter Reinhard Vogelei gar nicht: "Ich kann im Namen aller Mitarbeiter des Hanno-Werkes sagen, dass wir stolz sind, sie als Feuerwehr haben zu dürfen. Es ist unglaublich, wie sie nach fünf bis zehn Minuten, auch in tiefster Nacht, schon hier am Werk und vollkommen einsatzbereit sind. Glücklicherweise waren diese Einsätze bisher alles Fehlalarme als die Brandmeldeanlage Feuer signalisierte. Aber ich bin mir sicher, dass Sie durch Ihr schnelles Handeln den größten Schaden verhindern können." Zum Abschluss lud der Betriebsleiter die anwesenden Kräfte zu Brötchen und kühlen Getränken ein.

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