SARSTEDT. Bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften im RAW-Kraftdreikampf, gingen Tamara Thomsen und Max Schutan für den FSV Sarstedt an den Start. RAW ist der klassische Kraftdreikampf ohne unterstützende Wettkampfkleidung wie speziellen Trikots.. Tamara Thomsen war gemeldet in der Klasse der Frauen bis 72 kg Körpergewicht und Max Schutan als Juniorenheber in der Klasse bis 83 kg Körpergewicht. Schutan begann früh Morgens seinen Wettkampf mit 185 kg im ersten Versuch in der Kniebeuge. Etwas zäh in der Ausführung gelang ihm ein gültiger Versuch. Die 195 kg im zweiten und dritten Versuch gelangen Schutan nicht.
Beim Bankdrücken drückte Max Schutan 140 kg im ersten Versuch. Für den zweiten Versuch ließ der FSVer 150 kg auflegen, dass wäre ein neuer deutscher Rekord. Nicht ganz gut von der Brust angeschoben, gelang ihm dieser Versuch nicht, er wollte es aber im dritten Versuch besser machen. Mit vollem Einsatz von Brust- und Armmuskulatur schob Schutan das Gewicht von 150 kg in die Wertung und setzte sich auf die Deutsche Rekordliste.
In der letzten Disziplin, dem Kreuzheben, gelang Max Schutan der erste Versuch mit 220 kg ohne Zweifel. Die Steigerung auf 230 kg war eine logische Folge, konnte aber in seinem zweiten Versuch nicht gemeistert werden. Im dritten und letzten Versuch musste der Sarstedter die 230 kg aber ziehen, um sich auf Platz zwei zu behaupten. Diese Motivation brachten es auch fertig, dass er diese Last gültig bis zur Hochstrecke zog.
Mit 565 kg Gesamtergebnis bekam Max Schutan die Silbermedaille und hatte im Bankdrücken einen neuen deutschen Rekord aufgestellt.
Tamara Thomsen hatte sich viel vorgenommen beim Ausrichter Powerlifting Lauchhammer in Brandenburg. Mit 140 kg begann sie ihre Kniebeuge, setzte die Serie fort mit 150 kg und schließlich 160 kg – erstes Ziel erreicht. Mit 160 kg in der Kniebeuge setzte Tamara Thomsen eine neue Marke für den deutschen Rekord. Beim Bankdrücken konnte sie ihre gute Wettkampfform direkt ausspielen. Mit 75 kg im ersten Versuch zeigte die FSVerin der Konkurrenz, dass da noch mehr geht. Die Steigerung auf 82,5 kg wurde gut, wenn auch etwas langsam von ihr gültig gedrückt.
Tamara Thomsen wollte in ihrem dritten Versuch noch 85 kg drücken. Gut von der Brust abgedrückt, kam sie bei der Hälfte des Hantelwegs ins Stocken, konnte nichts mehr entgegen setzten und musste den Versuch abbrechen.
Im Kreuzheben fing Tamara Thomsen mit 155 kg leicht an. Gut gehoben und so wurden für den zweiten Versuch 167,5 kg gemeldet. Neue persönliche Bestleistung und neuer deutscher Rekord. Energisch ging sie an die Hantel, zog an der Hantel mit vollem Einsatz ihres Körpers, hob die Hantel vom Boden, die Rückenmuskulatur leisteten gute Arbeit, weiter über die Schienbeine, die Hantel wurde immer langsamer, bewegte sich aber immer weiter nach oben, über die Knie und schließlich zur Endposition auf den Oberschenkel. Drei weiße Lichter vom Kampfgericht bestätigten den gültiger Versuch für Thomsen.
Mit 410 kg Gesamtleistung und zwei neuen deutschen Rekorden bekam Tamara Thomsen Gold und hatte mit dieser hervorragenden Leistung auch ihre Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2015 in der Tasche.