Thorsten Fehrens wirft den Bettel hin
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Donnerstagabend wird Thorsten Fehrens zum letzten Mal auf der Bank sitzen, wenn die Damen der HSG Laatzen-Rethen in der Landesliga gegen die HSG Langenhagen spielen. Der Grund: aufgrund mangelnder Trainingsbeteiligung sieht Fehrens keine Perspektive mehr, mit ihm geht auch Ko-Trainer Oliver Stümpel. Schon die Saisonvorbereitung lief es für Thorsten Fehrens nicht optimnal – úm nicht zu sagen: es lief schlecht. Zur Erinnerung: Fehrens hatte zum Saisonende mangels innerer Einstellung der meisten Spielerinnen gekündigt. Dem Vorstand der HSG Laatzen-Rethen war es nicht gelungen, einen geeigneten Nachfolger zu präsentieren. Das hatte dazu geführt, dass Fehrens und Stümpel erst kurz vor Beginn der Vorbereitungszeit wieder eingestiegen sind.
Von Beginn an zog sich die schlechte Trainingsbeteiligung wie ein roter Faden durch die Arbeit des Trainergespanns. Die mangelnde Trainingspräsenz der Damen führte zu einem eklatanten Konditions- und Abstimmungsmangel in der Mannschaft. Die Folge war ein nur durchwachsener Saisonstart.
In den zurückliegenden Wochen waren kaum mehr als acht von 18 Spielerinnen in der Trainingseinheit zu sehen. Im vergangenen Heimspiel gegen die HSG Schaumburg-Nord ist deutlich geworden, dass spielerische Qualitäten allein nicht zum Erfolg reichen, die Mannschaft brach konditionell in der 2. Halbzeit ein und verlor dieses Spiel. Eine Reaktion aus der Mannschaft blieb jedoch aus, die Trainingsbeteiligung blieb schlecht. Zwei Einheiten mussten sogar abgesagt werden, weil sich nur fünf Spielerinnen eingefunden hatten.
Thorsten Fehrens und Oliver Stümpel hegen nun die Hoffnung, dass ihr Abschied ein Weckruf wird. HSG-Leiter Peter Schaff ist zur Zeit nicht zu erreichen, er befindet sich im Urlaub.
Donnerstagabend, 20.30 Uhr, wird in der Sporthalle an der Marktstraße das Heimspiel gegen die HSG Langenhagen angepfiffen. Der letzte Auftritt von Thorsten Fehrens und Oliver Stümpel.
Nachdem es im Frühjahr dem HSG-Vorstand nicht möglich war, die Fehrens-Nachfolge zu regeln, wirft sich nun die Frage auf: gelingt das jetzt? Oder gerät die Damen-Mannschaft in ein Fahrwasser, was der 1. Herren der HSG Laatzen-Rethen im Frühjahr nicht erspart geblieben ist: die Auflösung?