Stadt sucht dringend Wohnungen für Flüchtlinge
laatzen. „Alle Kommunen sehen sich zurzeit bei der Unterbringung von Flüchtlingen großen Herausforderungen gegenüber. Wir sind hier auf die Unterstützung aus der Stadtgesellschaft angewiesen, um die Hilfesuchenden menschenwürdig unterzubringen“, wirbt Bürgermeister Jürgen Köhne um Hilfe aus der Bevölkerung.. "Angesprochen werden private Wohnungsbesitzer aber auch die Wohnungsunternehmen, die professionell Wohnraum anbieten." Die Stadt Laatzen sucht zur Unterbringung von Flüchtlingen Wohnungen im Stadtgebiet. Der Mietpreis muss sich am aktuellen Mietspiegel und den in der Region Hannover geltenden Mietobergrenzen orientieren. Die Belegung der Wohnung richtet sich dann nach der Größe und dem jeweiligen Zuschnitt. Die Wohnungen sollten für eine Belegung mit Familien oder mit mehreren Einzelpersonen in Form kleinerer Wohngemeinschaften geeignet sein.
Interessierte Wohnungseigentümer können sich mit ihren Angeboten an das Team Soziales unter der Telefonnummer (05 11) 82 05 50 33 oder unter teamsoziales@laatzen.de wenden. Die Daten werden dort aufgenommen. Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter der Verwaltung wird dann die Eignung der Wohnung prüfen. Die unruhige Lage in vielen Gebieten der Welt veranlasst derzeit viele Menschen dazu, ihr Heimatland zu verlassen. Die Bundesrepublik Deutschland kommt seiner internationalen humanitären Verantwortung nach und gibt berechtigt Hilfesuchenden Asyl.
Derzeit werden als Einzelperson zugewiesene Flüchtlinge in Laatzen überwiegend in der Gemeinschaftsunterkunft in Rethen untergebracht. Insbesondere Familien konnten bislang in der Regel in Wohnungen untergebracht werden. Aufgrund der allgemein angespannten Situation am Wohnungsmarkt wird es jedoch zunehmend schwieriger, angemessenen und bezahlbaren Wohnraum zu finden. Durch die Zunahme der Asyl suchenden Menschen und der Bürgerkriegsflüchtlinge spitzt sich die Lage am Wohnungsmarkt vor allem in den Ballungsräumen weiter zu. Seit Anfang 2015 wurden der Stadt Laatzen bereits 44 Flüchtlinge zugewiesen, weitere 100 Menschen muss die Stadt voraussichtlich in den kommenden Monaten aufnehmen. Nach Schätzungen der Bundesregierung wird die geplante Quote aber bereits früher erfüllt sein als ursprünglich geplant, sodass noch mit weiteren Hilfesuchenden zum Jahresende gerechnet werden muss. "Ich hoffe, dass wir weiteren Wohnraum finden und nicht noch eine weitere Sammelunterkunft bauen oder gar auf öffentliche Einrichtungen zurückgreifen müssen", sagte Köhne heute.