Laatzener Schüler nehmen an UN-Simulation in Kiel teil
laatzen. Jedes Jahr aufs Neue wird im Landtag von Schleswig Holstein zu einer Simulation der Vereinten Nationen in Form eines Planspiels für Jugendliche eingeladen. Dieses Jahr nahmen etwa 430 Teilnehmer aus dem In- und Ausland teil, darunter die beiden Laatzener Schüler Aleksandr Bogdan (17) und Marvin Battermann (16) vom Erich Kästner Gymnasium Laatzen. . Die Laatzener nahmen vom 26. Februar bis zum 2. März die Rolle der ehrenwerten Delegierten der Vereinigten Arabischen Emirate an und vertraten die Interessen des Staates in den Gremien der Generalversammlung und des Menschenrechtsrates. "Obwohl es eine schwere Aufgabe ist, ein Land zu repräsentieren und viel Verantwortung auf einem liegt, war es für uns von Beginn an klar, dass wir uns in die Rolle eines Staates hinein versetzen wollen", sagte Marvin Battermann. Hierzu betonte Aleksandr Bogdan, dass "die Herausforderung, die VAE als religiös geprägten Staat, im Balanceakt zwischen westlicher und islamischer Welt, mit florierender Wirtschaft und einer gleichermaßen kontroversen Innenpolitik, zu vertreten äußerst attraktiv erschien."
In der Vorbereitungsphase auf die Konferenz setzten sich die Schüler mit aktuellen internationalen Fragestellungen auseinander, recherchierten die Position ihres Staates und formulierten Arbeitspapiere zu Themen wie "Stärkung der Zivilgesellschaft" oder "Unterbindung von Kinderehen". Im Rahmen der Konferenz wurden den Teilnehmern, abgesehen von den Sitzungen, verschiedenste Veranstaltungen zu teil, darunter eine Eröffnungs/-Abschlussveranstaltung, ein Rednerabend, auf dem ein ehemaliger Botschafter des Auswärtigen Amtes über seine Erfahrungen und seine persönliche Laufbahn in der Diplomatie berichtete, sowie ein Diplomatenball, auf dem die Teilnehmer in ausgelassener Manier die Konferenz ausklingen lassen konnten.
"Wir freuen uns, dass bereits zum vierten Mal Schüler des Erich Kästner-Gymnasiums teilnehmen konnten. Dass Schüler bei MUN-SH die Simulation politischer Entscheidungsprozesse und die Einbindung aktueller weltpolitischer Probleme und Herausforderungen in einem außerunterrichtlichen Kontext kennenlernen und Kontakte knüpfen können, ist ein wichtiges Anliegen des Politikunterrichts und der gesamten Schule", sagte Politiklehrer Stephan Riese, der den beiden Schülern die Teilnahme an MUN-SH vorschlug.
Für die beiden Laatzener, die sich auch in ihrer Freizeit der Politik widmen, Aleksandr Bogdan ist Vorstandsmitglied bei den SPD-Jusos Laatzen, während Marvin Battermann sich bereits mit Praktika und Projektteilnahmen im Stadtrat von Hannover engagiert hat, stellt MUN-SH im Nachhinein eine große Bereicherung dar: neue Menschen kennenlernen, inhaltliche Erkenntnisse gewinnen und der oft so weit entfernt scheinenden internationalen Weltpolitik ein Stück näher kommen.