LAATZEN/SARSTEDT. Die Kunst bestimmt ihr Leben, aber eine Lebenskünstlerin ist sie deshalb nicht: Dagmar Jacobs, dem Kunst- und Kulturfreund allerbestens als Malerin und Bildhauerin seit vielen Jahren bekannt, hat ihr erstes Buch geschrieben und wird im Rahmen einer Lesestunde im Laatzener Stadthaus, Marktplatz 2, daraus vorlesen.. "Dem guten Tag flieht nie die Nacht" lautet der Titel ihres Erstlingswerks. Die Autorin erzählt aus den Zwischenräumen menschlicher Empfindungen, über kleine Dinge des Lebens, die unbesprochen den Alltag begleiten und doch Wärme, Vergebung, Lebenslust und Neugier bezeugen.
"Dieses Buch ist aus einem anderen Blickwinkel entstanden. Dadurch ändern sich die Dinge", sagt sie. Nichts bleibe so, wie es war. "Der Titel versinnbildlicht, dass wir in Polaritäten leben." Das Laute gebe es nicht ohne das Leise, das Gute nicht ohne das Böse. Der Blickwinkel verändere die Sichtweise.
"Dem guten Tag flieht nie die Nacht" präsentiert komprimierte Geschichten. "Mir macht es Spaß, Geschichten zu erzählen – tiefgründige wie lustige", sagt sie. Und es bereite ihr großes Vergnügen, mit den Worten zu spielen. Und: es kommt ihr auf die Qualität an.
Dagmar Jacobs hat viel mit Menschen zu tun. Das zieht Erfahrungen, Einsichten, Aussichten und Erlebnisse nach sich. Einiges aus ihren Buch ist autobiographisch, anderes nicht. "Wer genau hinsieht, der findet auch den Stoff für ein Buch", sagt sie.
Motiviert worden ist Dagmar Jacobs in erster Linie durch zwei Bücher, die sie faszinieren: "Mein Herz so weiss" von Javier Marias und "Fluchtstücke" von Anne Michels. "In beiden Büchern hat mich die Sprache begeistert", betont sie. Daraus habe sie ihren eigenen Anspruch abgeleitet.
Die Lesung ist terminiert auf Donnerstag, 19. März, 18 Uhr, im Stadthaus Laatzen im Café Marie, Beginn ist um 18 Uhr, der Eintritt beträgt fünf Euro. Diese Lesung ist eine Kooperation zwischen der Autorin und der Buchhandlung Decius im Leine-Center.