Laatzen

Flüchtlings-Sozialarbeiterinnen starten in Laatzen

laatzen. In dieser Woche haben mit Suvar Düsmezer und Tatjana Fener zwei Flüchtlings-Sozialarbeiterinnen ihre Tätigkeit bei der Stadt Laatzen aufgenommen. Sie sind vorerst bis Ende des Jahres die ersten Ansprechpartner für die momentan etwa 50 Flüchtlinge in Laatzen. Bis Ende des Jahres werden noch sehr viel mehr Flüchtlinge in Laatzen erwartet. . "Die Integration von Flüchtlingen wird eines der zentralen Themen der kommenden Jahre sein. Deshalb sind wir sehr froh, mit Suvar Düsmezer und Tatjana Fener zwei überaus kompetente und engagierte Flüchtlings-Sozialarbeiterinnen gefunden zu haben. Sie werden sich intensiv um die Integration der Flüchtlinge kümmern und sie dabei unterstützen", sagte Bürgermeister Jürgen Köhne.

Suvar Düsmezer und Tatjana Fener haben es in ihrer Kindheit am eigenen Leib erfahren, wie es ist, nach Deutschland einzureisen und sich zurechtfinden zu müssen. "Ich bin als Spätaussiedlierin aus Russland mit meiner Familie nach Deutschland gekommen. In Dresden haben wir damals viel Unterstützung von den Behörden bekommen, dadurch war die Integration gar nicht so kompliziert. Deshalb weiß ich, wichtig ein Ansprechpartner für Flüchtlinge ist, bei dem sie Hilfe und Verständnis finden", sagte Tatjana Fener heute im Rathaus. Die 32-Jährige ist Diplom-Sozialpädagogin und hat Berufserfahrung im geschlossenen Vollzug sowie in Jugendwerkstätten in Empelde und Burgdorf gesammelt.

Suvar Düsmezer kam als Sechsjährige aus Nordostanatolien nach Deutschland. "Die ersten Jahre in Deutschland waren für meine Familie und mich sehr anstrengend. Der Schlüssel für die Integration war das Beherrschen der Sprache. Ich wurde damals sofort eingeschult und wurde so schnell integriert", sagte Düsmezer heute. Die 42-Jährige ist studierte Sprachwissenschaftlerin und spricht mehrere Sprachen (unter anderem Türkisch, Englisch und Französisch). Sie hat als Dolmetscherin und Übersetzerin gearbeitet und war zuletzt für den Migrations- und Flüchtlingsverein kargah in Hannover tätig.

Die Teilzeitstellen der beiden Flüchtlings-Sozialarbeiterinnen sind vorerst bis Jahresende befristet. "Wir haben natürlich ein großes Interesse daran, dass die beiden auch über den 31. Dezember bei uns bleiben. Das hängt aber von politischen Entscheidungen der Region und des Rates ab", sagte Köhne. Erreichbar sind die Sozialarbeiterinnen unter Telefon (05 11) 82 05 50 33 (Suvar Düsmezer) und (05 11) 82 05 50 34 (Tatjana Fener).

Download als PDF

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"