Laatzen

Schlichten statt Richten

laatzen. „Ich danke Ihnen für ihr Engagement in unserer Stadt. Sie leisten einen großen Anteil zum guten Miteinander“, begrüßte Bürgermeister Jürgen Köhne die beiden Schiedsfrauen und den Schiedsmann in seinem Büro am vergangenen Montag. . Im vergangenen Jahr beispielsweise konnten Almut Hentschel, Jürgen Glies und Claudia Kolbe über 20 Streitigkeiten in Laatzen bearbeiten. Damit Streitigkeiten erst gar nicht in gerichtlichen Prozessen enden, die Geld, Zeit und Nerven kosten, gibt es ehrenamtlich tätige Schiedsfrauen und Schiedsmänner. Durch die vom Amtsgericht offiziell bestellten, neutralen Ehrenamtlichen besteht die Möglichkeit, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Ein solcher Vergleich ist ein für 30 Jahre rechtsgültiger und auch vollstreckbarer Titel.

Bei kleineren strafrechtlichen Vergehen, wie zum Beispiel Beleidigung, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch verweist die Staatsanwaltschaft zuerst einmal an das Schiedsamt, ehe eine Privatklage vor dem Strafgericht erhoben werden kann. Bei allen Nachbarschaftsstreitigkeiten, Verletzung der persönlichen Ehre und zivilrechtlichen Ansprüchen nach § 19 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG), die vor dem Amtsgericht verhandelt werden sollen, muss sogar zunächst eine Schlichtungsverhandlung stattfinden.

In zivilrechtlichen Streitigkeiten über vermögensrechtliche Ansprüche beruht die Streitschlichtung vor dem Schiedsamt auf freiwilliger Basis. Für eine Streitschlichtung beim Schiedsamt werden je nach Ausgang Kosten in Höhe von 15 bis 50 Euro erhoben, hinzukommen dann noch gegebenenfalls Kosten für Auslagen.

Für das Laatzener Stadtgebiet wurden folgende drei Schiedspersonen bestellt:

Bereich Alt-Laatzen und Laatzen-Mitte: Peter Glies, Engerode 151, Telefon (05 11) 82 26 62
Bereich Rethen und Grasdorf: Almut Hentschel, Danziger Weg 14, Telefon (0 51 02) 39 35
Bereich Gleidingen und Ingeln-Oesselse: Cornelia Kolbe, Ginsterweg 3, Telefon (05 11) 82 67 24

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