Szenische Lesung „Ein Morgen vor Lampedusa“ im Stadthaus
LAATZEN. Am 28. Oktober greift ab 19 Uhr im Stadthaus Laatzen die szenische Lesung „Ein Morgen vor Lampedusa“ ein Flüchtlingsschicksal im Mittelmeer auf.. Vor der italienischen, zwischen Sizilien und Afrika gelegenen Insel Lampedusa versinkt am 3. Oktober 2013 ein mit 545 Flüchtlingen überladener Kutter, 366 ertrinken: Menschen aus Eritrea, Somalia, Äthiopien und Syrien, die vor Krieg und Armut flohen, voller Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa.
Was geschah an jenem Morgen? Was erlebten die Flüchtlinge? Wie reagierten die Einwohner, Touristen und Behörden?Der Autor Antonio Umberto Riccò aus Hannover hat aus Zeugenaussagen und dokumentarischem Material einen erschütternden Text zusammengestellt, der unterschiedliche Perspektiven auf die Katastrophe eröffnet und insbesondere die Einwohner von Lampedusa eindringlich zu Wort kommen lässt. Der italienische Musiker Francesco Impastato hat eigens für dieses Projekt Musik komponiert.
Die Lesung ist ein Projekt der Arbeitsgruppe "Unser Herz schlägt auf Lampedusa", die sich in Hannover kurz nach dem Ereignis gründete: eine Gruppe italienischer und deutscher Bürger, die jenseits von der tagesaktuellen Berichterstattung auf die dramatischen Umstände der gegenwärtigen Migrationswelle aus Afrika aufmeksam machen.Nach der Lesung findet ein offenes Gespräch mit den Gästen Jürgen Köhne, Bürgermeister, Suvar Düsmezer, Flüchtlingssozialarbeiterin, Olu Arigbabu, Netzwerk für Flüchtlinge in Laatzen und Antonio Umberti Riccò von der AG "Unser Herz schlägt auf Lampedusa" statt.
Der Eintritt ist frei, um Spenden für das Netzwerk für Flüchtlinge in Laatzen wird gebeten. Nähere Informationen bei Heike Scheunert unter Telefon (05 11) 82 05 54 01 oder E-Mail Stadthaus@laatzen.de.