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„Der nötige Respekt muss gewahrt bleiben“

WILKENBURG. Andreas Fromme hat im Sommer 2014 die Trainingsleitung beim SV Wilkenburg übernommen und seither machen die Rot-Schwarzen beinahe nur noch positive Schlagzeilen. „Hier stimmt das gesamte Gebilde“, betont der 51-Jährige. Aber er selbst stelle auch Ansprüche an Verein und Mannschaft.. Im Grundsatz ist Andreas Fromme mehr ein ruhiger Typ, aber wenn er am Spielfeldrand das Geschehen der Wilkenburg Kicker im Blick hat, wird es auch dann und wann etwas lauter. Korrigierendes Eingreifen nennt er das. "Beim Training habe ich meine Augen ganz groß offen", sagt Andreas Fromme. Das scheint auch vonnöten, denn die Trainingsbeteiligung ist beim SV Wilkenburg ausgesprochen hoch.

"Weniger als sechzehn waren wir bisher noch nicht, dann und wann sind es vierundzwanzig." Dass Fromme mit John-Thomas Fogarty und Frank Weykopf zwei Assistenztrainer an der Seite hat, erleichtert ihm die Arbeit. Sechs Augen sehen schließlich mehr als zwei. "Wir arbeiten hervorragend zusammen, ich kann mich auf die zwei uneingeschränkt verlassen."

Als Andreas Fromme den Cheftrainerposten in Wilkenburg übernahm, hatte die Mannschaft ein großes Problem: zu viele Gegentore und den Status eines potentiellen Absteigers. "Die Sache mit den Gegentoren haben wir in meinem ersten Jahr ín Wilkenburg ganz gut hinbekommen, jetzt gilt es, den Angriff stärker werden zu lassen." Der Erfolg der Mannschaft kann sich sehen lassen: der SV Wilkenburg ist längst kein Abstiegskandidat mehr und hat das Halbfinale des Kreispokal-Wettbewerbes erreicht.

Was ihm wichtig ist? "Die Spielvorbereitung", kommt schnell die Antwort. So lässt er jeden kommenden Gegner beobachten. "Wir haben hier einen Sportkameraden, der zum Spiel des nächsten Gegners fährt, ich bekomme stets wertvolle Hinweise", betont Fromme. Zudem stellt er das Verhältnis zu den Spielern mit nach oben: "Sie dürfen mich alle duzen, aber den nötigen Respekt fordere ich ein." Immerhin sei er der Cheftrainer.

Dass der Erfolg nicht allein auf seinen Schultern ruht, dass weiß Andreas Fromme. "Ich habe hier Rahmenbedingungen vorgefunden, die ausgezeichnet sind", sagt er. "Und wir sprechen hier eine Sprache." Dass er gewisse Ansprüche an den Verein stellt, will er gern einräumen. Da will er schon ein wenig drängeln, damit nichts aus dem Ruder und alles so optimal wie möglich läuft .

Wie er Trainer beim SV Wilkenburg geworden ist? "Ich war schon zehn Jahre lang Spielertrainer unserer Ü40", antwortet er. Auch als Jugendtrainer in der SV Arnum habe er Erfahrungen gesammelt. Vor zwei Jahren sei er vom Vorstand des SV Wilkenburg angesprochen worden, ob er sich das Traineramt der 1. Herren vorstellen könnte. Einige Zeit zuvor hat Andreas Fromme das Angebot der SV Arnum, dort als Trainer aktiv zu werden, noch abgelehnt. "Damals spielte der Zeitfaktor für mich eine große Rolle", nennt der den Grund dafür.

Apropos SV Arnum: das ist sein Stammverein, hier hat er schon als Jugendlicher gespielt, war später Stütze der 1. Mannschaft. Danach folgten Gastspiele beim SV Eintracht Hiddestorf und Holtenser SV. In Hiddestorf war er sogar ein halbes Jahr als Spielertrainer aktiv. Später folgte der Wechsel zum SV Wilkenburg.

Die Zielsetzung: "Hier in Wilkenburg passt alles, deshalb bereitet mir das Traineramt viel Freude. Wir wollen sehen, dass wir am Ende die Saison zwischen Platz fünf und acht beenden und dass wir das Pokalfinale erreichen." Und natürlich solle die Mannschaft stetig weiterentwickelt werden, daran arbeitet er mit seinen Assistenten akribisch.

Es scheint sicher, dass Andreas Fromme die Dinge in Wilkenburg nicht einfach nur so laufen lässt, sondern er wird weiter um den Fortschritt bemüht sein. Dass dabei seine Ansprüche nicht geringer werden, darauf dürfen Wetten angenommen werden.

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