Kriminalstatistik: Laatzen ist nach wie vor sicher
LAATZEN. Die Stadt Laatzen ist aus polizeilicher Sicht nach wie vor sicher. Das teilte das Polizeikommissariat (PK) Laatzen heute im Rahmen der Vorstellung der Kriminalstatistik 2015 mit.. Eines sei vorweggenommen: die Anzahl der Straftaten im Jahr 2015 ist zwar im Vergleich zu den Vorjahren angestiegen, trotzdem sind die Verantwortlichen der Polizei mit dem Zahlenwerk zufrieden. 3393 Straftaten wurden 2015 im Bereich des PK Laatzen gezählt, das sind 367 mehr als im Jahr 2014. Stolz ist Stefan Schwarzbard, Leiter des Kriminalermittlungsdientes, auf die Aufklärungsquote in Höhe von 67,76 Prozent. Das ist die höchste Quote der vergangenen zehn Jahre.
Bei der Entwicklung der Straftaten ist ein Anstieg der einfachen Diebstähle (2014: 578; 2015: 665), aber ein Rückgang der schweren Diebstähle (2014: 625; 2015: 596) zu verzeichnen. Die Anzahl der Sexualdelikte ist um fünf auf 19 gestiegen. "Es handelt sich dabei aber nicht um die Zahl der Vergewaltigungen, sondern auch um sexuelle Nötigung oder sexuelles Mobbing", erklärte Schwarzbard heute.
Beim Vergleich der Delikte ist festzustellen, dass die Zahl der Sachbeschädigungen deutlich zugenommen hat (2014: 228; 2015: 322). Auch die Zahl der Ladendiebstähle ist um 118 auf 280 gestiegen. Erfreulich hingegen ist die Entwicklung der Einbruchdiebstähle in Wohnungen. Hier konnte ein Rückgang um 61 auf 74 verzeichnet werden.
Die 3393 Straftaten verteilen sich im Jahr 2015 auf insgesamt 1652 Tatverdächtige/Beschuldigte. Davon sind 169 Jugendliche und 43 Kinder. In Bezug auf die Geschlechter sind etwa ein Drittel der Tatverdächtigen/Beschuldigten Frauen.
Auch das Thema Flüchtlinge wurde heute angesprochen. Allerdings werden Flüchtlinge erst seit Anfang November 2015 statistisch erfasst. "Wir werden erst mit den Zahlen des ersten Quartals 2016 konkrete Aussagen machen können. Aus unserer täglichen Arbeit können wir aber mit Nachdruck sagen, dass zum Beispiel gerade die Sammelunterkünfte in der Sporthalle des Erich Kästner-Schulzentrums und in Gleidingen im ehemaligen Hotel 64 absolut unauffällig sind. In der Sporthalle gab es bislang nur einen einzigen Polizeieinsatz, die Kollegen mussten aber bei der dortigen kleinen Auseinandersetzung vor zwei Wochen nicht eingreifen", berichtete Andreas Keick, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes.