110 & 112

Feuerwehr übt Chlorgas-Unfall am aquaLaatzium

[LAATZEN]

Die Laatzener Feuerwehren haben gestern Abend eine große Übung am aquaLaatzium absolviert.. Es ist kurz vor 19 Uhr auf dem Parkplatz am Aqualaatzium, vier Fahrzeuge des Laatzener Gefahrgutzuges, bestehend aus Mitgliedern der Ortsfeuerwehren Rethen, Ingeln-Oesselse und Laatzen, rückt an – Gasalarm. Im Kellergeschoss werden drei Personen vermisst. Eile ist geboten.

Nach einer kurzen Erkundung durch den Zugführer-ABC und einem geschulten Blick in die Einsatzunterlagen werden die ersten Kommandos erteilt. Drei Feuerwehrleute in Chemikalienschutzanzügen (CSA) rüsten sich aus und betreten gegen 19.28 Uhr zuerst den von außen zugänglichen Chlorgasraum, in dem die Flaschen stehen. Anschließend steigen sie die Treppe in den Keller herunter. Dort werden in völliger Dunkelheit die drei Vermissten (drei schwere Dummys) gesucht und anschließend ins Freie getragen. In einer mobilen Dekontaminationsdusche werden die geretteten Personen als auch die Helfer nach dem Einsatz gründlich gereinigt. Da es sich um eine Übung handelt, werden diese Arbeiten zwar mit gebotener Sorgfalt aber nur "trocken" durchgeführt.

Gegen 19.38 Uhr rücken zwei weitere Helfer unter CSA in den Keller vor und unterstützen den ersten 3-er Trupp. Im Außenbereich wird mit einem Wasserschleier die weitere Ausbreitung des Gefahrstoffs verhindert. Im Vordergrund der 60-minütigen Übung steht die Begehung der umfangreichen Technik und der Lagerräume im Kellerbereich. Eine logistische Herausforderung ist die Mitnahme der umfangreichen Ausrüstung schon auf dem Weg in den Keller. Dieser Bereich konnte nur über eine lange Außentreppe erreicht werden. Außerdem übten die Helfer auch die Kommunikation untereinander, da die Vermissten in verschiedenen "Ecken" versteckt waren und so die Helfer zur Absprache über Funk gezwungen waren.

Für die Führungskräfte standen die Erkundung der Lage sowie die Einweisung der Helfer anhand von detaillierten Einsatzplänen im Vordergrund. Eine stattliche Anzahl von Gästen des Aquafit sowie des aquaLaatzium verfolgten die Rettungsarbeiten aus gebührender Entfernung. "Manchem von ihnen war in diesen Minuten gar nicht bewusst, dass es sich um eine Übung handelt, so echt wirkte das Szenario", sagte Pressesprecher Gerald Senft.

Download als PDF

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"