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Koldinger SV: Kein Geheimnis und auch keine gute Fee

KOLDINGEN. Weder eine gute Fee und auch kein Glücksschwein sind für den Koldinger SV vonnöten gewesen, um den Erfolg anzulocken. Und es gibt auch kein Geheimnis, warum und weshalb es im knapp 900-Seelen-Dorf sportlich rund läuft. Der Aufstieg der 1. Fußball-Mannschaft in die Landesliga ist der vorläufige Höhepunkt einer Erfolgsgeschichte. „Das ist das Ergebnis jahrelanger zielstrebiger Arbeit und Kontinuität“, sagt dazu Uwe Springborn, 1. Vorsitzender des Koldinger SV und seit mehr als 30 Jahren am Schalthebel des 302 Mitglieder großen Vereins.
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Wer kolportiert, Uwe Springborn sei der große Zampano, der Geldgeber und Alleinunterhalter im Koldinger SV, der kennt die Gegebenheiten im Verein an der Redener Straße nicht. "Wir sind wie eine große Familie, viele fassen mit an, wenn, wann und wo sie gebraucht werden", räumt Springborn Gerüchte aus der Welt. Gerüchte, die oft von Neidern in die Welt gesetzt werden. Allein an der Infrastruktur des Sportgeländes haben viele Mitglieder ihren Teil beigetragen. Aus dem ehemaligen Klubhaus wurde die Gymnastikhalle, das jetzige Klubhaus wurde neu gebaut. Zudem zwei Flutlichtanlagen installiert, der Parkplatz saniert und beim Neubau des B-Platzes kräftig mit Hand angelegt.

Im Blick zurück wird deutlich, was sich bei den Fußballern im sportlichen Bereich getan hat. Der Koldinger SV war stets in den unteren Kreisklassen angesiedelt. "In der 3. Kreisklasse", erinnert sich Uwe Springborn. "Aber dank einer recht guten Jugendarbeit wurde unsere erste Mannschaft stärker, und so sind wir ohne fremde Hilfe zweimal bis in die 1. Kreisklasse aufgestiegen." Dann kamen mit Alija Papic und Marco Weber zwei sehr gute Spieler dazu und weitere Kicker schlossen sich dem Koldinger SV an. Das Ergebnis: der Aufstieg in die Kreisliga. Heute gehört nur noch ein waschechter Koldinger zum Kader von Trainer Marco Greve. Torwart Marten Krause. Der Rest hat sich im Lauf der Zeit dem KSV angeschlossen.

Dass der Koldinger SV seit Jahren personell gut aufgestelllt ist, darf nicht glücklichen Umständen zugerechnet werden. Die Verantworlichen in der ersten Reihe sind immer mit guten Beispiel vorausgegangen und gehen es immer noch. Namen wie Wolfgang Büthe, Harald von Plötz, Thomas Kurpjeweit, Dieter Klinger und natürlich Uwe Springborn haben ihren erheblichen Teil dazu beigetragen, dass es seit Jahrzehnten läuft. Dass Uwe Springborn, Jahrgang 1958, schon ein wenig vorweg marschiert, tut dem Klub gut. "Ich bin immer über alles informiert, an mir geht hier nichts vorbei", betont er. Die Fäden laufen bei ihm zusammen. Die Philosophie: "Immer dran bleiben am Geschehen und an den handelnden Personen."

Keine Frage: der sportliche Erfolg ist nicht kostenlos. "Wir haben einen Sponsorenkreis", sagt Uwe Springborn. "Und Werbepartner." Aber die kommen natürlich erstens nicht von selbst und bleiben zweitens nicht automatisch für ewige Zeiten." Er will damit nichts anderes sagen als das: Das Sponsorentum will und muss gepflegt und bei Laune gehalten werden, und das ist oft recht mühsam und kostet Zeit und wird nicht selten von Aufregungen begleitet. Aber: "Ideell und finanziell steht hier alles auf soliden Beinen."

Dass die Landesliga für den Koldinger SV eine ganz besondere und große Herausforderung sein wird, darüber sind sich Springborn & Co. im klaren. In das Sportliche mischt sich, so Springborn, der Vereinsvorstand nicht ein, das sei Sache der Trainer. "Wir haben uneingeschränktes Vertrauen in Marco Greve und René Jopek."

Das Pattensen die einstige Fußball-Hochburg Laatzen mit dem SV Germania Grasdorf an der Spitze abgelöst hat, das ist neben dem TSV Pattensen auch dem Koldinger SV zuzuschreiben. In der Landesliga sind vom Spieljahr 2016/2017 an zwei Pattenser Vereine vertreten. Selbst die Landeshauptstadt Hannover hat auch nur zwei Mannschaften dabei, lediglich Burgdorf weist mit drei mehr auf.

Vielleicht sind in naher Zukunft beim Koldinger SV die gute Fee und das Glücksschwein vonnöten, doch wer will das schon wissen.

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