Germania verliert – SC Hemmingen-Westerfeld gewinnt
HANNOVER. In der Fußball-Bezirksliga hat der SV Germania Grasdorf eine bittere Niederlage einstecken müssen. Vor allem mit der Einstellung und der Leistung haderte Germania-Trainer Stephan Pietsch nach dem 2:3 heute bei der SG Blaues Wunder. Beste Laune herrscht indes bei Sven Othersen, Trainer des SC Hemmingen-Westerfeld, nach dem 2:1-Sieg beim VfL Bückeburg II.. Wenn eine Mannschaft nach 90 Minuten Fußball noch Tempoläufe auf dem Platz absolvieren muss, hat das im Fußball in der Regel zwei Gründe: 1. hat die Mannschaft das Spiel verloren und 2. hat die Verlierer-Mannschaft dabei eine schlechte Leistung gezeigt. So war es heute beim Spiel des SV Germania Grasdorf beim Aufsteiger SG Blaues Wunder. 3:2 unterlag die Germania am Ende verdient gegen die Mannschaft aus Hannover.
Trotz der mäßigen Leistung gingen die Gäste sogar in Führung. Michael Jarzombek’s Freistoß konnte der Torhüter vom Blauen Wunder nur nach vorne abprallen, Leo Fricke nutzte die Unachtsamkeit zur 1:0-Führung der Germania (30.). Die Freude hielt gerade einmal 60 Sekunden, ehe Felix Sanchez direkt nach Wiederanpfiff den Ausgleich erzielte.
Im zweiten Durchgang war spielerisch keine Besserung in Sicht: Die Germanen hatten im Spielaufbau wenig Ideen, um die kompakte Abwehr der Gastgeber vor Probleme zu stellen. Die SG Blaues Wunder hingegen beschränkte sich auf Konter. In der 55. Minute brachte einer davon die Führung der Gastgeber. Eine lang geschlagene Flanke köpfte Timo Wohlers in die lange Ecke über Germania-Torhüter Sebastian Trambauer hinweg zum 2:1. Einen weiteren Konter – ein langer Abschlag des Torhüters – nutzte Jörg Thiele zum 3:1, als er aus 18 Metern wiederum über Trambauer hinweg traf. Zu allem Überfluss wurde Kapitän Daniel Reuter in der 76. Minute wegen einer Notbremse mit der roten Karte vom Platz gestellt. Der 3:2-Anschlusstreffer von Michael Jarzombek in der Nachspielzeit kam zu spät, um doch noch einen Punkt mitzunehmen.
"Ich bin das erste Mal richtig enttäuscht von meinem Team. Wir haben heute nichts von dem umgesetzt, was wir vorher besprochen haben. Fehlpässe, keine Einstellung und keine Aggressivität im Zweikampf. Da ist es keine Überraschung, dass wir verlieren. Darüber werden wir reden müssen und analysieren, warum wir die Vorgaben nicht umsetzen", sagte Pietsch nach dem Spiel und verdonnerte seine Spieler an Ort und Stelle zu Tempoläufen.
SV Germania Grasdorf: Trambauer, Rovcanin, Cyrys, Specht (63. Ferizi), Fricke, Menges, Reuter, Jarzombek, Maczuga, Glage, Toussaint.
Extratraining kam für Sven Othersen, Trainer des SC Hemmingen-Westerfeld, nach dem Sieg bei der Reserve des VfL Bückeburg nicht in Frage. "Wir haben uns die drei Punkte absolut verdient. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung und der Art und Weise. Mit sieben Punkten nach vier Spieltagen sind wir voll im Soll", sagte Othersen heute nach Spielende. Beide Tore für den Aufsteiger erzielte Maximilian Bösche auf die gleiche Art und Weise. In der 28. Minute war er nach einem langen Pass auf und davon und überwand den Bückeburger Torhüter mit einem Schuss in die lange Ecke. Genauso lief es in der 58. Minute ab, als Bösche erneut die Nerven behielt und den Torhüter erneut nach einem langen Pass überwinden konnte. Einziger Schönheitsfleck des Spiels war der Anschlusstreffer in der 66. Minute. "Das hat uns aber überhaupt nicht aus dem Konzept gebracht. Wir haben konzentriert weiter gespielt und das 2:1 am Ende sicher ins Ziel gebracht", freute sich Othersen.
SC Hemmingen-Westerfeld: Thomsen, Kara, Steinmann, Rodewald, Wenzl (90. Trabelsi), Wille, Häseler (78. Lüdtke), Akyol, Tomm, Bösche (86. Seela), Rosenträger.