Klassentreffen: Erinnerungen werden wach
RETHEN. „Weißt Du noch“, erzähl`mal“ und „Wie geht es Dir?“ sind bei Klassentreffen oft die am häufigsten gebrauchten Vokabeln. Sonnabend haben sich im Pattenser Ratskeller sieben der 37 im Jahr 1956 in die Volksschule Rethen eingeschulten Frauen und Männer beim Klassentreffen getroffen, um über alte Zeiten zu reden.. Die weiteste Anreise hatten Ilona Schoppe (geb. Hahne) aus Lingen/Ems und Erica Biemann (geb. Behrens) aus Lübeck/Stockesdorf mit jeweils etwa 220 Kilometern, Herbert Hedderich war aus Oldenburg angereist. Organisiert haben dieses Treffen – nach 1985 und 2011 zum dritten Mal – Erica Biemann und Jürgen Scharnhorst (seit Jahrzehnten in Pattensen zu Hause).
Neun ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschüler hatten sich von den 16 angeschriebenen ehemaligen Rethenern angemeldet, zwei mussten am Tag des Treffen absagen. "Wir waren zwar nur sieben, aber es war ein sehr schöner Abend", sagt dazu Jürgen Scharnhorst im Nachgang. Aus Rethen war Adelheid Hoffmann (geb. Mehlich) dabei, Gisela Schramm (geb. Kühn) wohnt inzwischen in Banteln bei Alfeld, Friedrich Nachtigall in Burgdorf.
"Es war nicht einfach, an die Adressen und die neuen Familiennamen von inzwischen längst verheiraten Mädchen zu kommen", sagt Jürgen Scharnhorst. Und über einige gebe es überhaupt keine Informationen, andere seien bereits gestorben.
Der Geburtsjahrgang 1949/1950 ist im März 1956 eingeschult worden, erste Klassenlehrerin war Alexandra "Fräulein" Fritze. Als die Klasse 1965 ins Berufsleben entlassen wurde, war Karl Behrens der letzte Lehrer dieses Jahrganges.
Hochwasser in der Schmiedestraße, lange Wartezeiten an den zwei Bahnübergängen und zugefrorenes Hochwasser in der Leinemasch – ein Dorado für Schlittschuhläufer – waren unter anderem Themen an diesem Abend. Und so manche Begebenheit im Ort und so manche Person wurde aufgefrischt beziehungsweise in Erinnerung gebracht. Für einige noch so frisch, als sei es erst kürzlich gewesen, für andere längst vergessen.
Ob sich dieser Jahrgang, eventuell wieder in fünf Jahren, erneut für eine Zusammenkunft verabredet, ist Sonnabend offen geblieben