Mobile Fußgängerampel wird an der Stadtbahnhaltestelle „Laatzen“ errichtet
LAATZEN. Eine mobile Fußgängerampel soll jetzt eine sichere Überquerung der Erich-Panitz-Straße auf dem Weg zur Stadtbahnhaltestelle „Laatzen“ gewährleisten: Die Arbeiten zur Errichtung der Ampel-Anlage beginnen am Donnerstag. Ihr Standort ist nördlich des vorhandenen Fußgängertunnels auf der stadteinwärts führenden Fahrbahn.. Anders als zunächst vorgesehen, wird die Ampel nur auf Fußgängeranforderungen reagieren und nicht durch in die Haltestelle einfahrende Stadtbahnen beeinflusst. Unter anderem weil Stadtbahnen in Fahrtrichtung Hannover eine längere Zeit in der Haltestelle halten, ist es schwierig, den An- beziehungsweise Abmeldezeitpunkt und den daraus folgenden Zeitraum der Stadtbahnbeeinflussung zu dimensionieren.
Ebenso würde bei Einrichtung dieser Stadtbahnbeeinflussung häufig die Situation eintreten, dass Fahrzeuge an der gesperrten Fußgänger-Lichtsignalanlage halten müssten, ohne dass ein Fußgänger die Fahrbahn überquert. Auch könnte sich die Wartezeit für anfordernde Fußgänger allein aus der Umlaufzeit verlängern, wenn unmittelbar vorher die Fußgängersignale durch die Stadtbahnbeeinflussung freigegeben waren. Die Maßnahme ist mit der Unfallkommission – bestehend aus Polizeidirektion Hannover, Stadt Laatzen als untere Straßenverkehrsbehörde, üstra AG und infra GmbH als Betreiber der Stadtbahn – abgestimmt.
Die Region Hannover als Straßenbaulastträgerin für die Kreisstraße 260 (Erich-Panitz-Straße) rechnet mit Kosten inklusive Betrieb und Wartung mit etwa 27 000 Euro. Die Ampelanlage soll bis zur Fertigstellung des Hochbahnsteiges an der Stadtbahnhaltestelle "Laatzen" – vorgesehen für Mitte 2017 – in Betrieb bleiben. Der vorhandene Fußgängertunnel wird dann zurückgebaut und durch einen signalisierten, festen Übergang ersetzt.
Ende Dezember 2015 wurde bei einem Verkehrsunfall auf der Erich-Panitz-Straße (K 260) in Höhe der Stadtbahnhaltestelle "Laatzen" in der Ortsdurchfahrt Laatzen eine Fußgängerin beim Überqueren der stadteinwärts führenden Fahrbahn schwer verletzt. Zwischen 2007 und 2015 sind bei drei weiteren Verkehrsunfällen in diesem Bereich bereits drei Personen, darunter zwei Kinder, getötet worden. Aufgrund dieser schweren Verkehrsunfälle steht der Bereich unter besonderer Beobachtung der Unfallkommission.