Seniorenbeirat unterstützt Laatzener Selbsthilfegruppe
LAATZEN. Aus einem Kennenlernen bei einer Südenglandreise im Jahr 2006 wurde ein festes "ehrenamtliches Bündnis" zwischen Achim Wenger und Klaus-Dieter Meyer, Vorstzender des Seniorenbeirates der Stadt Laatzen. Der Späterblindete Wenger wollte sich für Betroffene in seiner "Heimatstadt" Laatzen" engagieren.
"Was lag daher näher, dass ich mich als Vorstand des Seniorenbeirats der Stadt Laatzen mit Wengers Vorhaben identifizierte", sagt Meyer. Gemeinsam wurde dann schon 2006 die "Selbsthilfegruppe für Menschen mit Sehbehinderungen und Blinde in Laatzen" gegründet, der sich inzwischen rund 30 Betroffene angeschlossen haben. Achim Wenger ist der "Motor und Sprecher" dieser Gruppe. Er setzte sich bislang noch erfolglos für die Einrichtung eines "Behindertenbeauftragten in Laatzen" ein und ist zuversichtlich, dass er diesem Ziel nach der Kommunalwahl 2016 etwas näher kommt.
Der Seniorenbeirat der Stadt Laatzen hat sich zum Ziel gesetzt, die Selbsthilfegruppe bei ihren zahlreichen Aktivitäten im Rahmen seiner Möglichkeiten zu unterstützen. So war es dann auch bei der Paddel-Tour 2016, die wie folgt ablief: Mitglieder der Selbsthilfegruppe für Menschen mit Sehbehinderungen und Blinde in Laatzen waren auf Einladung des Paddelklubs Hannover am 4. August nun schon dritten Male zu Gast im Bootshaus an der Schützenallee in Hannover-Döhren. Der Kontakt wird schon sehr lange durch das Mitglied der Laatzener Selbsthilfegruppe Jochen Scheenke gehalten. Scheenke, der die 80 schon überschritten hat und selbst Betroffener ist, ist in dem Klub seit seiner frühesten Jugend bis heute noch aktiv unterwegs.
Der Zehnsitzer wurde gleich nach Ankunft gemeinsam zu Wasser gebracht. Die insgesamt sieben sehr entschlossenen "Paddelwilligen" der Selbsthilfegruppe wurden durch die Profis gekonnt im Boot platziert, und schon ging es flott die Leine abwärts bis zum Schnellen Graben. Dort wurde das Boot gekonnt gedreht und mit flottem Paddelschlag ging es zurück zum Klubhaus, wo bereits der "Fan-Klub" mit Kaffee und leckererem Kuchen auf die mutigen Paddler wartete. Frisch gestärkt ging es danach an die zweite Etappe, die leineaufwärts bis zum Leinewehr an der "Döhrener Wolle" führte. Die schäumende Gischt auf den Wangen und das tolle Rauschen werden bei allen noch lange in Erinnerung bleiben.
Nach der Rückkehr erreichte die Gäste das große Lob der Paddel-Profis, die schon gleich eine Wiederholung dieses Events für 2017 in Aussicht stellten. Dieses Angebot wurde natürlich vom Sprecher der Laatzener Gäste, Achim Wenger, spontan und dankend angenommen, so dass dieses Vorhaben künftig einen festen Stellenplatz auf der Agenda der Laatzener Selbsthilfegruppe haben wird.