6000 Euro für Demokratie-Projekte: Jugendbeirat sucht Laatzener mit guten Ideen
LAATZEN. Geflüchtete und Laatzener zum lockeren Austausch zusammenbringen? Hässliche Ecken der Stadt gemeinsam verschönern? Zur Lösung dieser Fragen braucht es dringend kreative Ansätze. Und wer sollte dafür besser geeignet sein als Jugendliche: Giulia, Laleh, Laura, Frederik, Simon und Daniel bilden den Jugendbeirat des Bundesprogramms "Demokratie leben!" in Laatzen, das ziviles Engagement für ein besseres Miteinander und demokratisches Verhalten fördert.
Sie haben nun in ihrer zweiten Sitzung beschlossen, mehrere Projekte zu initiieren und zu fördern. Der Jugendbeirat sucht zum Beispiel Laatzener, die ein Treffen organisieren möchten, um Laatzener und Geflüchtete zusammenzubringen. "Das kann ein gemeinsames Plätzchenbacken in der Adventszeit sein, man kann aber zum Beispiel auch zusammen kochen oder grillen", sagt Susanne Kirsch vom Verein Politik zum Anfassen e.V., die den Jugendbeirat begleitet: "Das geht ganz klein oder auch groß. Jeder kann sich melden, wer so etwas versuchen will, wir helfen bei der Antragstellung und unterstützen auch bei der Umsetzung. Sie kümmern sich um das Treffen, der Beirat zahlt die Sachkosten, damit es nicht am Geld scheitert."
Interessenten, auch Vereine und Verbände, die bis Ende Dezember dies oder ein anderes Projekt für mehr Demokratie und gegen Diskriminierung umsetzen wollen, können sich beim Verein "Politik zum Anfassen e.V." melden, der den Jugendbeirat betreut. Denn: "Wir wollen unbedingt noch in diesem Jahr loslegen", sagt Laleh. Insgesamt stehen 6000 Euro zur Verfügung. Wer Interesse hat, meldet sich per Mail bei politik@zumanfassen.de oder Telefon (05 11) 37 35 36 30.
Im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" ist die Stadt Laatzen zur Entwicklung einer "Partnerschaft für Demokratie" ausgewählt worden. Der Verein Politik zum Anfassen e.V. begleitet den aus PYT! hervorgegangen Jugendbeirat. Ziel des Programms ist die Förderung von Projekten, die sich mit zivilem Engagement und demokratischem Verhalten beschäftigen. Voraussichtlich noch bis zum Jahr 2019 werden Gelder des Bundesprogramms jährlich zur Verfügung stehen.