Pattensen

„Puttappelabend“: Heimatbund pflegt die Tradition

PATTENSEN. Der Heimatbund hatte in der vergangenen Woche zum traditionellen „Puttappelabend“ in den Calenberger Hof gerufen und zahlreich waren viele Mitglieder und Gäste, nicht nur aus Pattensen, der Einladung gefolgt. . Bei Glühwein und Schmalzbroten lauschten die Gäste den Anekdoten aus Pattensen, vorgetragen auf Calenberger Platt, vom Orts- und stellvertretenden Bürgermeister Günter Bötger. Gut gelaunt kam man durch die humorig erzählten Geschichten zur Hauptperson des Abends: Dr. Wilhelm Habermalz, der für seine langjährigen Dienste für den Verein und die Bürger der Stadt Pattensen mit der goldenen Ehrennadel des Heimatbundes geehrt werden sollte. Leider war es dem Präsidenten des Landesheimatbundes, der eben diese ausführen sollte, durch kurzfristig entstandene private Schwierigkeiten nicht möglich gewesen, zu erscheinen, sodass die Ehrung durch den Vorstand des Heimatbundes Pattensen erfolgte.

"Ich freue mich auch über diese Veranstaltung, selbst wenn ich die Nadel erst ein paar Tage später erhalte", scherzte der Geehrte und fügte hinzu: "Es ist schön, dass mir diese Würdigung zuteilwird, immerhin weiß ich aus eigener Erfahrung, dass mit der Verleihung dieser sehr sparsam umgegangen wird." Dr. Habermalz war lange Jahre selbst Mitglied des Landesvorstandes des Heimatbundes Niedersachsen. Besondere Würdigung erhielt außerdem seine Arbeit zur Erforschung der Pattenser Stadtgeschichte, in der er unter anderem die erste urkundliche Erwähnung der Stadt ermittelte.

Doch damit war der Abend noch nicht am Ende. Es gab ein weiteres vielseitiges Programm. Dies reichte vom gemeinsamen Gesang bei musikalischer Begleitung am Klavier bis hin zu den Lesungen und Gedichtrezitationen über die Wilde Jagd und die Novemberstürme von Matthias Friedrichs, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Schul- und Bildungsangelegenheiten der Stadt Pattensen. Für besonderes Gelächter sorgte dabei die Geschichte "Die Schildbürger bauen ein Rathaus", wobei der Vortragende dabei mit einem Augenzwinkern betonte, dass er aufgrund des Textes in seiner Funktion als Ratsherr besonders penibel darauf geachtet hätte, dass bei Neubauten der Stadt Pattensen keine Fenster fehlen würden.

Höhepunkt des Abends stellte jedoch natürlich die Verzehrung des "Puttappels" dar. Hierbei handelt es sich um einen Bratapfel, der mit allerlei Süßem gefüllt wird, um ihn dann im Ofen zu backen und hinterher, hier mit Vanillesauce, zu servieren. Am Ende des Abends zog der stellvertretende Vorsitzende Friedhelm Franken ein positives Resümee für den Heimatbund. "Es war, wie jedes Jahr, eine gelungene Veranstaltung. Es ist schön, dass sich so viele Menschen noch für den Heimatgedanken und unsere Bräuche interessieren und dass man diese bei einem gemütlichen Beisammensein begehen kann. Besonders hat mich gefreut, dass unsere Freunde vom Heimatbund Hemmingen so zahlreich zu Gast waren. Unsere Traditionen einen und verbinden uns, sie bringen uns zusammen, auch über Stadtgrenzen hinweg." Es wurde einstimmig beschlossen, die Veranstaltung im nächsten Jahr zu wiederholen.

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