Sarstedt
Donnerstag, 24.09.15 - 11:18 Uhr

In Sarstedt werden 700 bis 1000 Flüchtlinge erwartet

Land Niedersachsen richtet Notunterkunft im ehemaligen Edeka-Logistikzentrum ein

Das ehemalige Edeka-Logostikzentrum in Sarstedt wird Notunterkunft für Flüchtlinge.

Das Land Niedersachsen wird voraussichtlich noch heute mit Edeka den Mietvertrag für die Liegenschaften an der Helperder Straße unterzeichnen, die Johanniter als Hilfsorganisation können dann unmittelbar danach mit den Vorbereitungen für die Notunterkunft starten.

SARSTEDT. 

Wenn der Weg für die Johanniter frei ist, kann innerhalb von etwa fünf bis sechs Tagen alles für die Aufnahme der Flüchtlinge vorbereitet werden. Das jedenfalls sagte heute im Rahmen eines Pressegespräches im Sarstedter Rathaus Torsten Renken von den Johannitern. Heike Brennecke, Bürgermeisterin der Stadt Sarstedt, betont: "Das ist eine große Herausforderung, das hat eine wahnsinnige Dimension angenommen. Aber es zeigt, dass unsere Systeme funktionieren." In der Stadtverwaltung sei ein Stab eingerichtet worden, der sich dieser Herausforderung stellen wird.

 

Das Land Niedersachsen, der Landkreis Hildesheim und die Stadt Sarstedt bauen auf die Hilfsbereitschaft von Organisationen und ehrenamtlichen Helfern aus der Bevölkerung. Interessierte Sarstedter können sich bei der Stadtverwaltung (Rufnummer 80 50) melden, wenn sie Bereitschaft zeigen, mitzuarbeiten. Am morgigen Freitag findet im Stadtsaal der Stadt Sarstedt am Wellweg von 17.30 Uhr an eine öffentliche Informationsveranstaltung statt.

 

Dr. Alexander Götz, Referatsleiter im niedersächsischen Innenministerium, sagte heute Vormittag, dass täglich zwischen 500 bis 700 Flüchtlinge in Norddeutschland ankommen werden. In Sarstedt seien aktuell etwa 1000 Unterkunftsplätze geplant. "Die Hilfsorganisationen spielen dabei eine bedeutende Rolle." Götz sagte weiter, dass er wisse, dass den Kommunen diesbezüglich einiges zugemutet werde.

 

Für die Polizei ist das zusätzliche Personenaufkommen nicht von großer Bedeutung, derzeit ist das Kommissariat in Sarstedt für 62 000 Menschen zuständig, weitere etwa 1000 Personen würden nicht ins Gewicht fallen. Die Polizei werde jedoch auf dem Areal der Notunterkunft in Sarstedt stets präsent sein, wie Kommissariatsleiter Rainer Kahr heute sagte.

 

Auch die Feuerwehr in Sarstedt befindet sich in stetiger Alarmbereitschaft, wie Stadtbrandmeister Rüdiger Schulz sagte. "Wir wissen, dass wir mit anpacken müssen." Ähnlich wie bei den Johannitern hofft Schulz, dass sich die Schwerpunkteinsätze auf die Wochenenden verlagern, "weil usere Kameraden innerhalb der Woche im Berufsleben stehen."

 

Sicher ist, so Dr. Alexander Götz, dass die Notunterkünfte nur vorübergehend eingerichtet werden, weil davon ausgegangen wird, dass die Flüchtlinge  in absehbarer Zeit menschenwürdigen Wohnraum beziehen werden.

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