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Mittwoch, 09.12.15 - 15:40 Uhr

Polizei: "Die Lage drohte zu eskalieren"

Flüchtlinge solidarisieren sich mit Sicherheitskraft

Am heutigen Nachmittag hat die Sarstedter Polizei durch Einsatz eines größeren Polizeiaufgebotes mögliche Unruhen in der dortigen Flüchtlingsunterkunft verhindert. In der Spitze waren 41 Polizeibeamte aus dem Bereich der Hildesheimer Inspektion sowie Beamte der Bereitschaftspolizei der Zentralen Polizeidirektion Hannover und Diensthundeführer der Polizeidirektion Göttingen zusammengezogen worden.

SARSTEDT. 

Um 13.12 Uhr erhielt die Polizeidienststelle in Sarstedt erste Hinweise darauf, dass ein Mitarbeiter der dort eingesetzten Sicherheitsfirma auf Weisung seines Arbeitgebers das Gelände verlassen sollte. Dieser Aufforderung wollte der Mann wohl nicht nachkommen und informierte einige Flüchtlinge, die nun für den Sicherheitsmann Partei ergriffen und sich mit ihm solidarisierten, was dazu führte, dass sich in der Folge geschätzte 100 Flüchtlinge im Zugangsbereich aufhielten, die sich dann aber auf 50 Personen reduzierte.

 

Vorausgegangen waren Gespräche zwischen der Leitung der Sarstedter Polizei, dem Betreiber der Unterkunft und dem Security-Unternehmen. Denn die Aufsichtsperson war in zurückliegender Zeit mehrfach strafrechtlich aufgefallen, immer wegen Straftaten gegen Personen aus der Unterkunft. Deswegen sind zur Zeit gegen den Mann mehrere Strafverfahren anhängig. Daher sollte er vorläufig in einer anderen Unterkunft seine Arbeit versehen.

 

Wie der Einsatzleiter der Sarstedter Polizei, Rainer Kahr, berichtete, drohte die Gesamtlage zwischenzeitlich zu eskalieren. Durch deeskalierende Gespräche der Polizei gelang es, die bedrohliche Situation zu entschärfen. Um 14.35 Uhr verließ der entsprechende Mitarbeiter freiwillig das Gelände, während die dort wohnenden Personen wieder in ihre Unterkünfte gingen. Etwa zehn Minuten später herrschte Ruhe auf dem Gelände.

 

"Die Polizei wird auch weiterhin durch schnelles und konsequentes Einschreiten Straftaten verhindern und keine rechtsfreien Räume zulassen. Auch zukünftig wird die Polizei bei derartigen Einsatzlagen sehr schnell reagieren, so Uwe Ippensen, Leiter der Polizeiinspektion Hildesheim.

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