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Dienstag, 11.10.16 - 10:01 Uhr

Radsport: Jörg Hanne fährt die längste Strecke

L'Eroica in der Toscana lockt auch Sportler aus Sarstedt an

Der Sarstedter Jörg Hanne fährt bei der L'Eroica in Italien mit.

Nach 2013 machte sich Jörg Hanne, Mitglied im Lauftreff der Sarstedter TKJ-Leichtathletik-Abteilung und Radsportler, zum zweiten Mal in die Toskana auf, um an der weltweit größten Veranstaltung des historischen Radsports, der L'Eroica, teilzunehmen.

SARSTEDT. 

Die L'Eroica ist eine jährlich im Herbst im Chianti-Gebiet in der Toskana stattfindende Radrundfahrt für historische Rennräder, die mindestens 27 Jahre alt sind und klassische Details wie Stahlrahmen, Körbchenpedale und Schalthebel am Rahmen aufweisen. Ebenso gibt es an den Verpflegungsstationen keine Energieriegel oder isotonische Getränke, sondern regionale, klassische Produkte, die liebevoll in historischen Outfits dargereicht werden.

 

Durch das zunehmende Interesse an klassischen Rädern mit Stahlrahmen und Anbauteilen vergangener Epochen steigt die Teilnehmerzahl der 1997 erstmals ausgerichteten Veranstaltung in jedem Jahr. In diesem Jahr standen insgesamt 7000 Teilnehmer bei den zur Wahl stehen fünf verschiedenen Streckenlängen (38 Kilometer, 75 Kilometer, 115 Kilometer, 135 Kilometer und 209 Kilometer) am Start. Neben diesen Rennen gab es ein großen Teilemarkt und diverse Festivitäten in den kleinen Weinstädtchen Gaiole, das in diesem Zeitraum aus allen Nähten platzte.

 

Der TKJler ist wieder die lange Distanz gefahren. Start- und Zielort ist Gaiole in Chianti, dem Zentrum des Weinanbaugebietes. Von dort verlief die Strecke über Siena in den bekannten, hoch gelegenen Weinort Montalcino, dem südlichsten Punkt der Strecke. Die Rückfahrt verlief dann über Asciano und Castelnuovo. Die Topografie und Beschaffenheit macht alle Distanzen zu einer großen Herausforderung, da etwa 50 Prozent der Strecken aus den für die Toskana typischen "weißen Straßen" (strade bianche) bestehen. Dies sind Schotterstraßen, welche teilweise schwierig zu befahren sind. "Darüber mussten wir auf der langen Strecke über 3700 Höhenmeter überwinden", berichtete der Sarstedter.

 

Nachdem es in der Nacht vor dem Start kräftig geregnet hatte, blieb es ab dem Start morgens um 5.30 Uhr trocken. Die Schotterwege waren zwar in Teilbereichen noch etwas aufgeweicht und bis Mittag war es sehr nebelig, aber insgesamt herrschten sehr gute Bedingungen um die 20° Celsius. Zeitmessungen und Platzierungstabellen sucht man bei dieser Veranstaltung vergeblich. An verschiedenen Stellen sind aber Stempelstellen eingerichtet, womit die gefahrenen Strecken im Ziel nachgewiesen werden. "Es war wieder eine sehr große Herausforderung, die an meine Grenzen ging. Gar nicht zu vergleichen mit einem normalen Radrennen. Auch mein altes Raleigh-Rennrad wurde extrem beansprucht", lautete das Resümee. Drei kleinere Defekte und eine Reifenpanne kosteten so viel Zeit, dass der Sarstedter ab der letzten Stempelstelle etwas abkürzen musste und so aus den angepeilten 209 Kilometer "nur" 205 geworden sind.

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