Matthias Miersch begeistert in der Bütt

LAATZEN. 

Luisa Oyen, die junge Parteivorsitzender der Laatzener SPD, war im Rahmen ihrer Begrüßung wie von den Socken: "So viele habe ich nicht erwartet", sagte sie und begrüßte besonders einige mehr oder weniger bekannte Gäste wie den früheren niedersächsischen Finanzminster Heiner Aller, die ehemalige Regierungspräsidentin Gertraude Kruse oder den früheren Landtagsabgeordneten und SPD-Vorsitzenden Hans Lehnert (inzwischen Vorsitzender der Laatzener Linken) mit Ehefrau Elke Lehnert (ehemalige SPD-Ratsfrau in Laatzen).

Matthias Miersch, zum vierten Mal Redner beim Politischen Aschermittwoch der Laatzener Genossen, zog alle Register. Unter dem Motto "Mach`s nicht noch einmal, Angie" nahm er sich nicht nur Kanzlerin Angel Merkel ("Blutleerer Auftritt bei Bekanntgabe ihrer erneuten Kanzlerkandidatur") zur Brust, sondern ebenso Vizekanzler Siegmar Gabriel, CSU-Chef Horst Seehofer, die AfD, die Briten wegen des Brexits ("So lange können die Spätfolgen von BSE doch gar nicht anhalten") und mit Nachdruck Donald Trump ("Dieser Typ liefert Stoff für ein ganzes Kabarett-Programm"). Die Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen betitelt Miersch als "Pannen-Uschi" und immer wieder bedient sich Miersch diverser Bauernregeln und münzt sie um auf Personen, Parteien oder Problemen wie unter anderem auf EU-Kommissar Günther Oettinger.

"Was ist Bezug auf die SPD in den vergangenen Wochen passiert?", fragte Matthias Miersch rhetorisch. "Es ist die Schulz-Mania ausgebrochen", lieferte er die Antwort gleich mit. Und dann der Höhepunkt des Abends: "Zur Melodie von Helene Fischers "Atemlos" singt er ein Loblied auf den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz, am Piano begleitet von Gerd Apportin, Ratsherr der Bündnisgrünen und Vermieter der Wohnung von Miersch. Apportin hielt zum Schluss des Abends noch einen kleine Laudatio auf den Bundestagsabgeordneten.

Rundum ein stimmungsgeladener Abend für die Laatzener Sozialdemokraten. Mit Wahlkampf für die anstehende Bundestagswahl im September hatte das alles aber nichts zu tun.