Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche mit falschen Microsoft-Support-Mitarbeitern
Eine 59-jährige Hannoveranerin ist am vergangenen Donnerstag von Betrügern angerufen worden, die sich als Mitarbeiter von Microsoft ausgegeben haben. Trickreich erbeuteten sie mindestens 5000 Euro von Bankkonten.
REGION.
Zusätzlich haben sie von der Frau persönliche Daten erlangt, mit denen sie zwei Onlinekonten eröffnet haben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatten sich die englisch sprechenden Täter gegen 9.30 Uhr telefonisch bei der Hannoveranerin gemeldet und als Sicherheitsmitarbeiter der Firma Microsoft ausgeben.
Da der PC der 59-Jährigen gehackt worden sei, sollte sie den Anweisungen der Betrüger folgen. Im weiteren Verlauf des mehrere Stunden andauernden Telefonats ermöglichte sie einen Fernzugriff auf ihren Computer sowie ihr Smartphone. So konnten die falschen Microsoft-Mitarbeiter mindestens 5000 Euro von ihren Konten sowie dem ihrer Mutter erbeuten. Zusätzlich eröffneten die Unbekannten im Namen der Hannoveranerin zwei Onlinekonten bei den Firmen Skrill und Coinbase, um diese für weitere Straftaten zu nutzen.
Für die Konteneröffnungen hatten die Täter die 59-Jährige dazu gebracht, ein Foto mit ihrem Personalausweis zu machen. Nun ermittelt der Zentrale Kriminaldienst gegen die unbekannten Täter wegen Betrugs.
Damit nicht weitere Bürger auf die neue Masche der falschen Microsoft-Mitarbeiter reinfallen, gibt die Polizei Hannover folgende Tipps:
- Erhalten Sie einen angeblichen Anruf eines Microsoft-Mitarbeiters: legen Sie auf! Falls möglich, notieren Sie bitte die Rufnummer und teilen Sie uns diese mit.
- Lassen Sie sich auf keinen Fall darauf ein, Fremdsoftware zu installieren oder die Fernwartung auf das Endgerät freizugeben, auch wenn die Täter drohen, die Windows-Version zu löschen o.ä.
- Wer auf Drängen der Betrüger doch Software installiert hat, sollte das Gerät vom Netz nehmen, die installierte Software beseitigen (lassen) und alle Passwörter ändern
- vor allem die Daten fürs Online-Banking, Online-Shops und den eigenen E-Mail-Account.
- Sprechen Sie im Falle, dass Sie Geschädigte eines solchen Betrugs geworden sind, Ihre Bank an, um einen finanziellen Schaden möglicherweise noch zu vermeiden.
- Melden Sie den Anruf auf jeden Fall der Polizei. Informieren Sie Familie, Freunde und Nachbarn und schützen Sie sie so. Wer die Masche kennt, fällt nicht so leicht darauf rein.
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