"Es muss noch einiges korrigiert werden"

PATTENSEN. 

"30 Jahre nach dem Mauerfall ist es in Pattensen gute Tradition, den Tag der Deutschen Einheit zu feiern", begann Ramona Schumann ihr kurzweilige Rede. Ihr bereite es eine besondere Freude, dass das neue Pattenser Jugendparlament so zahlreich vertreten sei, und das zum ersten Mal überhaupt. "Viele junge Menschen sind gekommen, die nicht wissen können, was damals war." Sie hätten keine Vorstellungen darüber, als Deutsche auf Deutsche schossen, weil sie ihr Land verlassen wollten. "Diese Bilder werden aber bei mir farblos, verblassen. Deshalb ist der heutige Tag so wichtig für uns. Er erinnert an die Montagsdemonstrationen in der DDR." Ramona Schumann rief die berüchtigten Stasi-Gefängnisse und die Diktatur in Erinnerung. "Bis heute ist das alles nicht richtig aufgearbeitet."

Die Bürgermeisterin gab zudem eine klare Absage an die Rechtspopulisten im Lande:  "Es ist nicht einfach, diese Menschen zum Perspektivwechsel zu bewegen, aber wir Demokraten könnnen sie nicht sich selbst überlassen. Diese Menschen brauchen Vertrauen - in den Staat und in die Kommunen." Wichtig sei, zuzuhören und wahrzunehmen. Und an junge Menschen gerichtet sagte die Bürgermeisterin: "Wir brauchen eine Haltung, denn die schafft Verbindlichkeit. Und wir müssen auf Dinge schauen, die uns verbinden, nicht auf die, die uns trennen."

Die Einheitsfeier wurde musikalisch begleitet vom Musikzug Schulenburg, für die Bewirtung der Gäste sorgten CDU und SPD. Der offizielle Teil der Feier wurde durch das Abspielen und Mitsingen der deutschen Nationalhymne beendet.