Schüleraustausch: Es kommt einiges Spanisch vor
13 Schülerinnen und drei Schüler sowie drei Lehrkräfte der Ernst-Reuter-Schule waren vom 25. November bis zum 2. Dezember zum Malala Instituto in Madrid im Rahmen des Schüleraustausches nach Spanien geflogen, im März werden junge Spanierinnen und Spanier zum Gegenbesuch in Pattensen erwartet. Heute berichteten Teilnehmerinnen und Lehrkräfte gegenüber Journalisten über ihre ersten Erfahrungen mit den Iberern.
PATTENSEN.
"Es hat etwa eineinhalb Jahre gebraucht und es war der vierte Versuch, bis es zu dieser Reise gekommen ist", berichtet Daniel Scheibelhut, Lehrer des Spanisch-Kurses an der Ernst-Reuter-Schule und einer von drei Begleitpersonen auf der Reise zur iberischen Halbinsel. Neben Scheibelhut waren die Fachbereichsobfrau Spanisch, Lara-Maria Schiller, und Rebekka Raphael als Begleitpersonen mit von der Partie. Die Delegation ist deshalb mit dem Flugzeug in die spanische Hauptstadt gereist, weil Alternativen wie Reisebus oder Bahn aus Zeit- beziehungsweise Kostengründen nicht in Betracht gekommen sind. "Der Kontakt zum Malala Instituto ist über einige Ecken entstanden", berichtet Lara-Maria Schiller. "Und weil es das erste Mal war, sind wir bewusst mit drei statt wie üblich zwei Begleitpersonen auf die Reise gegangen." Die Kosten sind von den Teilnehmern selbst bezahlt worden, Zuschüsse hat es nicht gegeben.
Die Mädchen und Jungen aus Pattensen sind 15 Jahre jung, gehören unterschiedlichen Schulklassen an und machen beim 25-köpfigen Spanisch-Kursus der Pattenser Bildungseinrichtung mit. In Madrid wurden die Jugendlichen in Gastfamilien einquartiert, die Begleitpersonen wohnten in einer separaten Wohnung. Die Verständigung mit den Gastgebern war nicht ganz einfach, weil am Malala Instituto die Sprache Deutsch nicht gelehrt wird. "In Englisch und Spanisch haben wir uns verständigt", sagt Louisa, eine der Madrid-Reisenden. Das habe auch recht gut funktioniert. Weshalb gehen die Madrilenen eine Partnerschaft mit Deutschen ein, wenn Deutsch bei ihnen keine Lehrsprache ist? "Die wollen Europa-Schule werden und stellen sich daher international auf", erklärt Daniel Scheibelhut.
Selbstredend haben die Besucher aus Pattensen das spanische Leben erfahren. "Es gibt Unterschiede", berichtet Schülerin Madeleine. "Der Restaurantbesuch ist vor einundzwanzig Uhr sinnlos, wie zu dieser Zeit noch keine Gäste da sind." Und das es in der Schule im Unterricht wesentlich lebhafter und lauter zugeht als in Pattensen, das kann Lilly erzählen. Das sind nur wenige von vielen Unterschieden zur etwa 1600 Kilometer entfernten Heimat.
Im März wird eine Delegation des Malala Instituto in Pattensen erwartet. Die Gäste werden ebenfalls privat einquartiert und die Gastgeber ein strammes Programm organisieren. Tagesfahrten nach Hannover, Hamburg, Hameln und in den Harz könnten Ziele sein. "Es werden Schülerideen einfließen", sagt Daniel Scheibelhut.
Das Malala Instituto ist mit etwa 500 Schülerinnen und Schülern nur halb so groß wie die Ernst-Reuter-Schule in Pattensen und nach der 9. Klasse ist dort Schluss. Trotzdem scheint die Schule ein idealer Partner für die Jugendlichen aus Pattensen zu sein - auch wenn denen sprichwörtlich einiges Spanisch vorkommt.
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
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