Maria Flachsbarth: "Voraussetzungen nicht mehr zeitgemäß"
Wir berichtet möchte sich in Pattensen eine Kinderärztin ansiedeln, doch sie bekommt von der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) keine Zulassung, nicht einmal eine Sondergenehmigung. Auf Einladung des CDU-Stadtverbandes Pattensen hat sich jetzt die CDU-Bundestagsabgeordnete und Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth eingeschaltet. Sie weiß, dass hinter dem Ganzen eine politische Entscheidung steht, deshalb hat sie der niedersächsischen Sozialministerin geschrieben. "Die Voraussetzungen für eine Zulassung sind nicht mehr zeitgemäß", sagte Maria Flachsbarth heute gegenüber Journalisten.
PATTENSEN.
Die Ablehnung der KVN wurde damit begründet, dass es in der Region Hannover ausreichend viele gut erreichbare Kinderärzte gäbe und daher kein Bedarf nach einer weiteren Praxis bestünde. "Das allerdings widerspricht der alltäglicher Erfahrung. Deshalb habe ich mich an die niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung gewandt: das Ministerium möge sich als für die Sozialversicherung zuständige oberste Landesbehörde an den Landesausschuss der Ärzte und Krankenkasse wenden, um ihn zu der Feststellung zu veranlassen, dass in dem nicht unterversorgten Planungsgebiet ein zusätzlicher lokaler Versorgungsbedarf besteht", sagte Maria Flachsbarth heute. Dann müsste der Landesausschuss eine erneute Prüfung entlang der Kriterien, die § 35 der Bedarfsplanungs-Richtlinie aufgestellt sind, vornehmen. Dabei werden nämlich gerade auch räumliche Faktoren, infrastrukturelle Besonderheiten und die Erreichbarkeit der Ärzte als Beurteilungsmaßstäbe genannt. "Ich habe die Ministerin gebeten, sich darüber hinaus grundsätzlich der Bedarfsplanung der Kassenarztsitze für meinen Wahlkreis Hannover Land II anzunehmen."
Die stellvertretende CDU-Stadtverbandsvorsitzede Stefanie Behrends: "Aktuell tagt im Landtag in Hannover eine Enquetekommission, die sich mit Fragen der medizinischen Versorgung und den Erreichbarkeiten befasst. Wir haben die Mitglieder dieser Kommission auf die Probleme in Pattensen aufmerksam gemacht und darum gebeten, sich für eine Änderung der Bedarfsplanung einzusetzen."
Georg Thomas, ebenso stellvertretender Vorsitzender der Pattenser Union, betont: "Wir bleiben am Ball, damit die Pattenser Kinder endlich auch vor Ort eine Kinderarztraxis bekommen." Vorstandsmitglied Roman Dobberstein fügte hinzu: "Die Bedarfsplanung muss kleinräumiger erfolgen. Es hilft Eltern aus Pattensen nicht, wenn es im Norden der Region Hannover oder in der Landeshauptstadt selbst ausreichend viele Kinderarztpraxen gibt."
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