Thema "Kinderarztpraxis": Junge Mütter berichten der Bürgermeisterin von ihren Erfahrungen

PATTENSEN. 

Schumann hat in den vergangenen Tagen intensiv recherchiert und beispielsweise die Information erhalten, dass der derzeitige Deckungsgrad an Kinderärzten in der Region Hannover bei 117 Prozent liegt. Auf den Bereich Pattensen und Umgebung könne diese Zahl aber nicht zutreffen, finden zumindest Dana Haß und Marie Reinecke.

Die beiden Mütter berichteten von den großen Problemen, überhaupt Termine bei den Kinderärzten in der näheren Umgebung in Hemmingen, Laatzen oder Sarstedt zu bekommen. "Die Praxen sind vollkommen überlastet. Nicht selten dauert es mehrere Stunden, bis man die Praxis telefonisch erreicht. Von den Wartezeiten in der Praxis ganz zu schweigen. Es ist schon eine Herausforderung, mehrere Stunden mit einem kranken Kind in einem Wartezimmer zu sitzen", sagte Dana Heß, Mutter einer einjährigen Tochter und eines vierjährigen Sohnes.

Dass es in Pattensen keine Kinderarztpraxis gibt, bringt für Marie Reinecke und ihre Familie weitere Probleme mit sich: "Wir haben nur ein Auto zur Verfügung. Wenn meine knapp einjährige Tochter zum Arzt muss, dann brauche ich das Auto. Dann muss mein Mann notgedrungen mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, egal bei welchem Wetter. Eine Praxis vor Ort wäre da eine große Erleichterung."

Im Gespräch erklärte Ramona Schumann, das Thema auch in Zukunft intensiv weiter zu verfolgen. So laufe die Online-Petition mit mittlerweile fast 2000 Unterschriften noch etwa zwei Wochen. Im April ist ein Termin mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KVN) geplant. "Bei dem Termin werden die Ratsvorsitzende Julia Recke und ich die Unterschriften der Online-Petition überreichen. Zudem hoffe ich, dass wir im persönlichen Gespräch Antworten auf unsere Fragen bekommen. Wir haben aktuell keine Informationen über die Parameter und Zahlen der KVN. Ich bin sehr gespannt auf diesen Termin", sagte Schumann.