Sarstedt
Freitag, 03.04.20 - 14:40 Uhr

Corona-Krise: Polizei schließt zwei Eisdielen

Krisenstab der Stadt Sarstedt informiert Öffentlichkeit

Der Corona-Krise zum Trotz: Der Bauhof der Stadt Sarstedt hält das Stadtbild in Ordnung.

Der Corona-Krisenstab der Stadt Sarstedt unter der Leitung von Bürgermeisterin Heike Brennecke hat heue Vormittag Journalisten erneut über die aktuelle Lage in der Stadt informiert, auch die Polizei bezog Stellung. "Wir mussten zwei Eisdielen schließen", berichtete Sylvia Hanke, Leiterin des Kommissariats in Sarstedt.

SARSTEDT. 

Es zwar durchaus möglich, dass Eisdielen- sowie Cafés demnächst als Lebensmittel-Markt angesehen werden, "aber das ist aktuell nicht so", sagte Sylvia Hanke. Die zwei Eisdielen in Sarstedt hätten durch die Fenster heraus Eis verkauft, dass habe aufgrund der staatlichen Verordnungen unterbunden werden müssen. Wieder öffnen dürfen ab dem morgigen Sonnabend Baumärkte und Gartencenter. Das betrachtet Heike Brennecke allerdings mit großer Sorge: "Ich befürchte, dass es dort zu einem Kundenansturm kommen wird", sagte sie.

 

Die öffentlichen Baustellen im Stadtgebiet verlaufen reibungslos. Das berichtete Bauamtsleiter Rembert Andermann. "Bei den Arbeiten wird der Sicherheitsabstand in der Regel eingehalten, allerdings seien Kopf-an-Kopf-Arbeiten nicht überall zu vermeiden. Der Bauhof gebe sich bei der Stadtgestaltung sehr viel Mühe, dass Stadtbild sei in Sarstedt in Ordnung.

 

Dass sämtliche Osterfeuer im Stadtgebiet abgesagt worden sind, das sagte Fynn Gogol aus dem Ordnungsamt der Stadt. Deshalb sein Appell an die Einwohner: "Bringen Sie keinen Baumschnitt zu den üblichen Osterfeuer-Standorten. Aber entsorgen Sie dieses Grün nicht wild in der Landschaft, sondern halten Sie es auf dem eigenen Grundstück zurück. Eventuell werden einige Osterfeuer später nachgeholt."

 

Stadtmanagerin Andrea Satli berichtete von der bis jetzt gelungenen Netzwerk-Hilfsaktion "Gute Tat". Etwa 40 Freiwillige stünden zur Verfügung, um hilfsbedürftigen Einwohnern eine Einkaufshilfe zu sein. "Hilfesuchende sollten sich unbedingt bei der Stadtverwaltung melden, auf der Internetseite der Stadt Sarstedt Opens external link in new window(www.stadt-sarstedt.de) sei alles darüber zu sehen. "Unsere Internetseite wird regelmäßig aktuallisiert", betonte Andrea Satli. "Wir sind für alle da." Das gelte auch für Geschäftsleute, die sich womöglich in einer Schieflage befinden.

 

In den vergangenen sieben Tagen gab es in Sarstedt fünf Einsätze. Das berichtete Stadtbrandmeister Jens Klug. "An den Einsatzorten sind aber immer nur so viele Kräfte wie nötig, weitere werden wieder nach Hause geschickt." Bei den Einsätzen werde sehr umsichtig vorgegangen.

 

Einen finanziellen Einbruch der Stadt erwartet für dieses Jahr Heike Brennecke. Bisher seien in den ersten drei Monaten des Jahres 2,5 Millionen Euro an Gewerbesteuer in der Stadtkasse eingegangen, im städtischen Haushalt Gesamteinnahmen für 2020 in Höhe von acht Millionen Euro eingesetzt. "Die werden wir aber nicht erreichen", glaubt die Bürgermeisterin. "Da wird einiges weg brechen." Heike Brennecke wies darauf hin, dass Anträge auf Steuerstundung bereits vorliegen und zügig bearbeitet werden.

 

Aktuell liegen der Bürgermeisterin drei Anträge vor, die zeitnah eine Sitzung des Stadtrates einfordern. "Montag wird das im Verwaltungsausschuss des Rates besprochen", sagte die Rathauschefin. Immerhin sind Ratssitzungen öffentlich, und es muss geklärt werden, wie und wo und unter welchen Voraussetzungen so eine Sitzung stattfinden könnte. Dass der politische Streit in der Stadt trotz Corona-Krise nicht schweige, bedauert Heike Brennecke. "Ich wünsche mir in diesen Zeiten, dass sich keine Partei besonders positionieren sollte. Ich weiß natürlich, dass das eine naive Einstellung von mir ist."

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