Pattensen
Mittwoch, 10.06.20 - 12:06 Uhr

Jugendparlamentarier ziehen positives Fazit

PATTENSEN. 

Die Jugendlichen in Pattensen erhielten vor einem Jahr mit dem Jugendparlament (JuPa) erstmals die Möglichkeit, selbst die Interessen der Jugend zu vertreten. Jugendliche können mit dem JuPa gemeinsam etwas bewegen und verändern, ohne selbst in einer Partei sein zu müssen. Sie können Ideen und Projekte entwickeln und andere Jugendliche zum Mitmachen motivieren.

 

"Das ist eine Möglichkeit, die wir 13 Mitglieder des Jugendparlaments uns nicht entgehen lassen wollten, sodass wir uns alle als Kandidaten aufstellen ließen und es bis heute nicht bereuen. In diesem einen Jahr hat jeder von uns Eindrücke in die kommunale Politik bekommen können. Diese waren fast ausschließlich positiv. Auch wir haben Eindrücke bei den Politikern hinterlassen. Durch Kritik und Zuspruch sind wir Stück für Stück gewachsen und selbstbewusster geworden", sagt der stellvertretende Jugendbürgermeister Florian Ernst.

 

So kam es, dass Jugendbürgermeister Joshua Kimpioka einige Reden vor sämtlichen Politikern bei verschiedenen Veranstaltungen gehalten hat und dabei so locker blieb, dass er den einen oder anderen Witz machte. "Die regelmäßige Teilnahme an den Ortsräten und Ausschüssen, in die wir uns jeweils eingeteilt haben, hat uns ebenfalls einen Einblick in die Vielfalt politischen Lebens auf kommunaler Ebene ermöglicht. Durch die Teilnahme an diesen Ausschüssen und Ortsräten haben wir erkannt, dass es nicht einfach ist, eine Entscheidung zu treffen. Oft sind die Themen sehr komplex. So sind wir des Öfteren ganz froh gewesen, nur Rede- und Antragsrecht zu haben und nicht endgültig abstimmen zu müssen. Wir lernen ja noch. Wir begaben uns in einige Situationen, mit denen wir so nicht gerechnet hätten. Zum Beispiel gingen zwei Mitglieder von uns in eine Sitzung eines Ausschusses mit dem Gedanken, nach einer Stunde wieder gehen zu können. Die Sitzung ging letztendlich vier Stunden", sagt Ernst.

 

Eines ist dem JuPa vor allem wichtig: "Wir wollen zeigen, dass die Einrichtung Jugendparlament etwas sehr Sinnvolles ist. Wie Bürgermeisterin Schumann mal so schön gesagt hat, lernen wir Jugendlichen von den Politikern und die Politiker von uns Jugendlichen. Es ist also ein Geben und Nehmen. Nicht oft bekommt man die Möglichkeit, zwischen Politkern zu sitzen und seine Meinung vertreten zu dürfen. So besuchte uns einmal ein Jugendlicher während einer Sitzung, um sich unser Konzept anzugucken. Er setzte sich dafür ein, ein Jugendparlament auch in seiner Stadt einzuführen und tut dies auch immer noch seitdem er gesehen hat, wie das bei uns abläuft", erklärt Ernst.

 

Aus anfangs erwähnten Ideen und kreativen Vorschlägen, die das JuPa innerhalb der insgesamt elf Sitzungen innerhalb des Jugendparlaments sammelten, folgten Taten. Dies gelang besonders durch die Hilfe der Jugendpflegerin Claudia Shoppmeier, die stets an ihrer Seite war und auch immer noch ist und Ratschläge gibt. Auch die Bürgermeisterin sowie Eltern von Mitgliedern des JuPa's und viele andere Politiker standne unterstützend zur Seite.

 

"Wir sammelten den Müll vor der Schule, wir repräsentierten uns auf mehren Veranstaltungen, wie zum Beispiel auf dem Neujahrsempfang der Stadt Pattensen, sogar einen eigenen Antrag stellten wir, der angenommen wurde und bald umgesetzt werden soll. Eine Fahrt nach Berlin beziehungsweise in den Bundestag und ein Rhethorikseminar waren auch geplant. Leider durchkreuzte Corona unsere Pläne. Trotz der schwierigen Zeiten lassen wir uns aber unsere Freude am politischen Mitgestalten in Pattensen nicht nehmen. Wir freuen uns, weitere Ideen in den Rat bringen zu dürfen, bei der Jugend etwas zu erreichen und das Statement zu setzen, dass Politik gerade für Jugendliche beziehungsweise junge Menschen als wichtig gesehen werden sollte. Wir gehen voran als das erste Jugendparlament, was es in Pattensen gibt. Die Tatsache, dass alle Mitglieder nach einem Jahr noch amtieren, es weiterhin gerne tun werden und einige sich bei der nächsten Wahl wieder aufstellen lassen wollen impliziert, wie viel Spaß wir daran haben", sagt Ernst.

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