Pattensen
Montag, 10.08.20 - 13:20 Uhr

Grüne wollen die Abwrackprämie: Blühende Beete statt Schottergärten

PATTENSEN. 

Immer häufiger gestalten Hausbesitzer ihre Gärten mit Gehwegplatten, Pflastersteine, Schotter und Beton statt mit Blumen, Rasen und Büsche. Zunehmend regt sich nach Ansicht der Grünen in der Bevölkerung Widerstand und Unverständnis. "Der Trend geht offenbar zu pflegeleichten Anlagen. Vermutlich mangelt es an freier Zeit. Der Pflegeaufwand soll so auf ein Minimum reduziert werden", mutmaßt Uwe Hammerschmidt über die Gründe für diese Entwicklung.

 

Dabei ist die ökologische Bedeutung unserer Gärten enorm. Selbst bei konservativer Schätzung ist die Gesamtfläche unserer etwa 17 Millionen Hausgärten deutlich größer als Landfläche aller deutschen Nationalparke zusammen. Dieses Potenzial sollte nicht ungenutzt bleiben, fordert Hammerschmidt, zumal hiermit ein wichtiger Beitrag für die Artenvielfalt geleistet werden könne.

 

Doch wie ist dieser Entwicklung zu begegnen? Die Grünen setzen auf Information, Aufklärung und Motivation. "Motivieren wollen wir durch eine Abwrackprämie. Für jeden Quadratmeter Schottergarten im Stadtgebiet, der in eine blühende Fläche umgewandelt wird, gibt es ein Glas Honig", sagt Hammerschmidt. Diese Idee entstand beim Brainstorming im Ortsverband der Grünen. "Für die ersten zehn Quadratmeter werden wir den Honig spendieren. Um uns ein Bild von der Situation im Stadtgebiet zu machen, wollen wir eine Fahrradtour organisieren und uns dabei informieren. Außerdem werden wir beantragen, dass bei der Ausweisung neuer Baugebiete zukünftig auf die gesetzliche Regelung in der Niedersächsischen Bauornung hingewiesen wird. In Paragraph 9, Abs. 2 heißt es: Die nicht überbauten Flächen der Baugrundstücke müssen Grünflächen sein, soweit sie nicht für eine andere zulässige Nutzung erforderlich sind", sagt Hammerschmidt.

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