BUND: Politik muss gegen Vermüllung der Feldraine vorgehen
PATTENSEN.
Dreister geht es kaum: Etwa 30 Quadratmeter Laminat hat der Koldinger Landwirt Heiner Schnehage jüngst am Rand seines Ackers gefunden, schnell und billig von seinem Besitzer entsorgt, auf Kosten des Landwirts. Dieser Fall ist (noch) eine Ausnahme.
Aber Flaschen, Einmal-Grille, Plastiktüten oder ganze Säcke mit Hausmüll - darauf stoßen Landwirte immer häufiger, wenn sie mit Traktoren und Ackergeräten in der Feldmark unterwegs sind. Bislang haben sie die wachsende Vermüllung ihrer Ackerrandstreifen ebenso zähneknirschend hingenommen wie die Hinterlassenschaften von Hunden. Doch damit soll Schluss sein.
Die BUND Ortsgruppe Pattensen fordert zusammen mit den Landwirten in Pattensen die Politik auf, endlich wirksame Maßnahmen gegen die Vermüllung und Verkotung der Ackerrandstreifen in die Wege zu leiten. Dadurch würden die Bemühungen von Naturschützern und Landwirten konterkariert, mithilfe der Ackerrandstreifen künftig einen Biotopverbund für eine Verbesserung der Artenvielfalt zu schaffen. Zudem könne stark vermülltes und verkotestes Mähgut nicht mehr beispielsweise von Pferdebesitzern verwendet, sondern nur noch als Restmüll entsorgt werden.
Zu erwägen sei daher etwa eine Erhöhung der Bußgelder - was allerdings voraussetzt, dass Kontrollen verschärft werden müssten, um Müllverursacher zu erwischen. Vorstellbar sei zudem, Schilder mit entsprechenden Erklärtexten an Feldrändern aufzustellen.Immer mehr Bürger nutzen angesichts der Einschränkungen wegen der Pandemie auch die Feldmark für Naherholung und Freizeitaktivitäten. Aber immer weniger haben noch einen Bezug zur Landwirtschaft und zur Arbeit der Landwirte. Das drückt sich unter anderem in geringer Wertschätzung der Arbeit der Landwirte aus. Deshalb sei nach Ansicht der Ortsgruppe Aufklärung dringend nötig, um dies zu ändern.
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
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