Rat spricht sich erneut zur Abschaffung der Strabs aus

PATTENSEN. 

Der Rat der Stadt Pattensen hat gestern Abend seine erste hybride Sitzung erfolgreich hinter sich gebracht. Ein Teil der Ratsmitglieder sowie einige Zuschauer saßen in der Aula der Ernst-Reuter-Schule, die restlichen Ratsmitglieder saßen größtenteils zu Hause vor dem Computer und nahmen digital an der Sitzung teil. Zudem verfolgten etwa 200 Interessierte das Geschehen über einen Live-Stream über die Video-Plattform YouTube. "So viele Zuschauer hatten wir bei einer Ratssitzung noch nie. Ich freue mich über das große Interesse an der Sitzung", sagte Bürgermeisterin Ramona Schumann.

Ein Grund für das große Interesse war sicherlich die Diskussion um die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung (Strabs). Der Rat erneuerte seine Absicht, die Strabs in Pattensen abzuschaffen. Die Fraktionen einigten sich gestern Abend darauf, am Montag gemeinsam mit der Bürgermeisterin ein Anhörungsschreiben an die Region Hannover zu verfassen. "Dann müssen wir abwarten, wie die Region entscheidet. Notfalls ziehen wir vor Gericht", sagte Schumann.

Das zweite große Thema während der vierstündigen Sitzung war der Haushalt. Letztlich entschied der Rat mehrheitlich für den Antrag einer interfraktionellen Initiative, die ein Defizit von 2,7 Millionen vorsieht. Das sind 300 000 Euro weniger Defizit als der Haushaltsvorschlag der Verwaltung. "Zukünftig haben wir im Haushalt keine Mittel mehr zum Beispiel für den Neujahrsempfang, Zuwendungen für Vereine oder die Feuerwehr bei Jahresversammlungen, Grünpflege oder die Bauunterhaltung", sagte Schumann.