Schumann: "Der Ausbau des Fördermittelmanagement ist gut angelegtes Geld"
PATTENSEN.
Es war eine der kritischen Auseinandersetzungen in der Diskussion vor Publikum im HAZ Forum. Amtsinhaberin Ramona Schumann forderte in der Diskussion einen Ausbau des Fördermittelmanagements: "Im Bereich Fördermittel kann ich effektiv Mittel einwerben, die die Lasten an Krediten mindern. Ich möchte daher das Fördermittelmanagement ausbauen, um mehr Mittel zu generieren und so Kreditaufnahmen reduzieren."
Hintergrund ist, dass die bisherige Stelle im Fördermittelbereich nur zu 50 Prozent für das Einwerben von Geldern anderer Ebenen wie Bund, Land oder EU ausgestattet ist. Die anderen 50 Prozent sind der Wirtschaftsförderung zugeschlagen. Trotz des im Verhältnis geringen Stundenanteils von gerade mal 19,5 Stunden, konnten aber bereits in der kurzen Zeit große Summe eingeworben werden.
"Heraus sticht da natürlich die Sanierung des Pattenser Bades, die uns noch viele Jahre begleiten wird und prädisteniert ist auch weiter mit solchen Mitteln ausgebaut zu werden", so erläutert Schumann im Nachgang zu der Diskussionsveranstaltung. Allerdings steige deutlich der Aufwand die Mittel zu bekommen und sei daher für eine Person, die gleichzeitig auch die Wirtschaftsförderung mit Ausbildungsmesse, Firmenbetreuung und Flächenentwicklung zuständig ist, nicht mehr leistbar.
Dass ein institutionelles Fördermittelmanagement ein sehr wirksames Instrument ist, sagt auch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO. Laut BDO können mit einem sog. Fundraising (engl. für Förderungen) häufig innerhalb kurzer Zeit beträchtliche Summen für ein Projekt generiert werden. Der Markt biete bis zu 50 Milliarden Euro an Fördermitteln. Wichtig dabei sei laut der Wirtschaftsfachleute ein strategisches Vorgehen. (Quelle: https://www.bdo.de/de-de/branchen/offentliche-unternehmen-verwaltung/fordermittelmanagement)
Genau diese strategische Ausrichtung hatte Ramona Schumann 2018 vorgenommen. Trotz der positiven Bilanz bedauert Ramona Schumann auch Kritik üben zu müssen, welche mit der Ablehnung durch die CDU verbunden ist: "Mir fehlte bereits 2018 für diese strategische Entscheidung die Unterstützung und jetzt sieht es so aus, als wenn man sie mir wieder verweigert, weil man unbedingt Stellen einsparen will. Man kann aber auch am falschen Ende sparen - das ist hier definitiv der Fall. Ich hoffe, ich irre mich, aber scheinbar steht man diesen auf dem Tisch liegenden Sachargumenten nicht offen gegenüber. Das bedauere ich. Wir sind immerhin eine Stadt und deswegen sollten wir gemeinsam gewinnbringende Maßnahmen voran bringen. Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Mehr als 4 Mio Euro zusätzliche Mittel. Wenn das kein Argument ist!? Unser Mitarbeiter hat aller Skepsis zum Trotz bewiesen, dass dies nicht nur gut angelegtes Geld ist, sondern, dass diese Stelle sich mehr als selber finanziert. Sie ist bereits jetzt statistisch mehr als 50 Mal bezahlt", so die Bürgermeisterkandidatin.
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