SPD-Fraktion fragt: Braucht Pattensen einen Präventionsrat?

PATTENSEN. 

Die CDU-Fraktion im Pattenser Stadtrat fordert einen Präventionsrat. Doch was soll dessen Aufgabe sein? Wovor soll ein solches Gremium schützen? Würde dadurch eine nächtliche Besetzung der Polizeistation in Pattensen erreicht werden? Würde ein Präventionsrat seltene nächtliche Schmierereien von extremen Impfgegnern verhindert haben oder verhindern können? Würden dadurch einzelne nächtliche Lärmbelästigungen von Jugendlichen abgestellt werden?

An der Verbesserung des Angebots für Jugendliche und einen Ort als Treffpunkt wird bereits intensiv geplant. "Brauchen wir für Fragen der Schulhofgestaltung und der Schulhofsicherheit einen großen Präventionsrat? Soll es um den Schutz vor häuslicher Gewalt, gegen Frauen, gegen Kinder gehen? Ist das gemeint, aber nicht angesprochen? Gibt es dazu besondere Auffälligkeiten in Pattensen, denen nicht angemessen gefolgt werden kann? Was wäre der Beitrag eines Präventionsrates dazu?", fragt daher dei SPD-Fraktion

Pattensen gehört in der Region zu den Orten mit niedrigsten Kriminalitätsraten. Die Polizei ist präsent - die Meldungen über ertappte Alkoholsünder und einzelne weitere erfolgreiche Einsätze belegen dies. Bestehende Ratsausschüsse für Sicherheitsfragen und soziale Fragestellungen sind eingerichtet und in der Lage, bei Bedarf auch Fachleute hinzu zu ziehen, wenn präventiv Beratungsbedarf erkannt ist. Die Stadtverwaltung ist in verschiedenste Gewaltschutz- und Präventionsinitiativen Initiativen eingebunden und bündelt die verschiedenen Aktivitäten und Themenstellungen.

Die SPD-Fraktion sieht daher aktuell keinen Bedarf für weitere Gremien, deren konkreter Nutzen nicht erkennbar ist, die aber Ressourcen fordern und dennoch keine wirksamen Beiträge liefern können. "Wir fördern gern sinnvolle Projekte, aber keine Gesprächskreise die eher mit dem Charakter von Alibi-Veranstaltungen erscheinen", teilt die SPD-Fraktion mit.