Sarstedt
Freitag, 18.03.22 - 16:05 Uhr

Sven Janisch: "Benötigen privaten Wohnraum für Flüchtlinge"

Entwicklung kann nicht eingeschätzt werden

Sven Janisch, Kämmerer und Ordnungsamtsleiter der Stadt Sarstedt, appelliert an die Sarstedter, freien Wohnraum für Ukraine-Flüchtlinge bereit zu stellen.R. Kroll

Sven Janisch, Kämmerer und Ordnungsamtsleiter im Sarstedter Rathaus, appelliert an die Sarstedter, freien Wohnraum für Ukraine-Flüchtline bereit zu stellen. Das sagte er heute Mittag im Rathaus gegenüber Pressevertretern.

SARSTEDT. 

Es geht Sven Janisch allerdings nicht um kurzfristige Lösungen, sondern um längerfristige Unterkünfte für die Flüchtlinge. "Wir wissen zwar zur Zeit nicht, ob, wann und wie viele Flüchtlinge noch nach Sarstedt kommen, aber wir wollen vorbereitet sein. Wir gehen zur Zeit davon aus, dass die Zahl hoch sein wird." Es werde geschlossene Wohnraum für eine längere Zeit benötigt. Aktuell sind 81 Personen in privaten Einrichtungen einquartiert, dazu kommen etwa 20 Personen, die seit Dienstag in den Schulsporthallen einquartiert worden sind. Das hat dazu geführt, dass der sogenannte Stadtsaal am Wellweg für Veranstaltungen gesperrt ist, denn dort werden die Flüchtlinge mit Mahlzeiten versorgt. 

 

Ein großes Problem stellt sich aber auch in der Verständigung zwischen denn Geflüchteten und den Einheimischen dar. "Englisch ist kein Thema, und Russisch oder Ukrainisch spricht bei uns im Rathaus niemand", sagte Sven Janisch. Deshalb würden Übersetzer benötigt. Ein Problem stellt sich zudem mit dem Bargeld dar: die Geflüchteten haben keinen Euro in der Tasche. "Daran wird beim Landkreis aber mit Hochdruck gearbeitet", fügte Bürgermeisterin Heike Brennecke hinzu.

 

Ein weiteres Problem sind die Sporthallen: den Vereinen mussten Zeiten gestrichen werden. "Wir sind im Gespräch", sagte Heike Brennecke. In den nahen Sommermonaten würde sich die Lage entspannen, weil eine Zahl von Sportlern nur noch im Freien ihrem Hobby nachgehen würde. Das Energieunternehmen Avacon ist bereit, seine Betriebssporthalle als Unterkunft für Füchtlinge zur Verfügung zu stellen, aber diesbezüglich müssen noch einige Dinge geklärt werden, zum Beispiel, ob der Brandschutz ausreichend ist. Ein Brandschutzbüro macht sich derzeit ein Bild von der Lage.

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