"Mobile ist ein tolles Haus"
Die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann sowie Pattensens Bürgermeisterin Ramona Schumann haben heute Vormittag wieder einmal dem Mehrgenerationenhaus Mobile in der Göttinger Straße 25a einen Informationsbesuch abgestattet. Die Abgeordnete zeigte sich von der Einrichtung begeistert. "Dieses Haus ist Vorbild für viele andere Mehrgenerationenhäuser", sagte Silke Lesemann. "Das ist ein tolles Haus."
PATTENSEN.
Silke Lesemann und Ramona Schumann hatten sich zuvor von Annette Köppel, Mitgründerin und Leiterin von Mobile, und weiteren Mitarbeiterinnen über die Vorgänge und Möglichkeiten in der Göttinger Straße 25a informieren lassen. Annette Köppel machte aber auch deutlich, "dass es das hier nicht zum Nulltarif gibt." Sie setze damit ein klares Zeichen an die Politik - auch oder vor allem in Pattensen. "Wir leben jedes Jahr mit der finanziellen Unsicherheit."
Wie Silke Lesemann und Ramona Schumann erfuhren, ist Mobile stets bemüht neue Themen aufzugreifen - vor allem für junge Familien. Annette Köppel stellte die für sie spannende Frage "Wir kommen wir nach der Coronazeit wieder an junge Familien mit kleinen Kindern heran?". Der Besuch von Eltern mit Kindern sei deutlich rückläufig. "Früher kamen die Kinder erst mit drei Jahren in die Kindertagesstätten, heute bereits als Einjährige in die Krippen. Das ist eine gesellschaftliche Entwicklung, der Rechnung getragen werden muss."
Als kommunaler Knotenpunkt funktioniert der Offene Treff dagegen wieder gut. Vor allem Senioren nehmen dieses Angebot nach der Coronazeit wieder wahr. "Wir halten auch an unserem Grundkonzept fest, es hat sich bewährt." Die Besucher der Offenen Treffs kommen nicht allein aus Pattensen-Mitte, sondern ebenso aus den Ortsteilen sowie Nachbarkommunen wie Hemmingen, Laatzen und Hannover. Annette Köppel machte heute Vormittag allerdings auch deutlich, dass die Coronazeit dem Haus geschadet hat, weil Einnahmen weggebrochen sind. "Ohne die staatlichen Fördergelder hätten wir schließen müssen. Als Träger müssen wir letztlich selbst Geld erwirtschaften."
Wie Silke Lesemann und Ramona Schumann heute erfuhren, gibt es bei Mobile Ausbaupläne, dabei geht es um das sogenannte Coworking. Coworking wird als eine Entwicklung im Bereich neuer Arbeitsformen gesehen. Freiberufler, kleinere Start-ups oder digitale Nomaden arbeiten dabei in meist größeren, verhältnismäßig offenen Räumen und können auf diese Weise voneinander profitieren. "Dafür würden wir zusätzliche Räume benötigen", sagte Annette Köppel. Die würden etwa 3,5 Millionen Euro für eine Altbausanierung sowie einen Teilneubau auf den Gelände an der Göttinger Straße verschlingen. "Und wir benötigen ein Gesamtpaket an Fördermitteln." Eine Antragsfrist sei allerdings abgelaufen, weil der Rat der Stadt Pattensen darüber keine Entscheidung getroffen habe. So müsse zum Beispiel der Bebauungsplan geändert werden. Nun solle im nächsten Jahr wieder ein Anlauf genommen werden.
Ramona Schumann sagte abschließend, dass sie froh sei, dass Pattensen dieses Mehrgenerationenhaus habe. "Es ist für die Stadt eine wichtige Einrichtung."
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
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