Pattenser Haushalt 2023: 10,7 Millionen Defizit eingeplant

PATTENSEN. 

Die Bürgermeisterin ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass auf die Kommunen in Niedersachsen schwere Zeiten zukommen werden. "Der Haushalt für dass nächste Jahr ist der schwierigste meiner Amtszeit", sagte sie. "Und das Schlimmste kommt erst noch, laut Weltwirtschaftsbericht steht eine Rezession an." Deutschland werde davon am meisten betroffen sein. Für die kommunalen Haushalte bedeute das, dass sie in eine schwere Krise geraten werden. "Und die Auswirkungen dieser Krise sind nicht absehbar."

Für das nächste Jahr werden städtische Einnahmen in Höhe von 30,1 Millionen Euro veranschlagt, dem gegenüber stehen Ausgaben in Höhe von 40,8 Millionen Euro - also gut und gerne 10,7 Millionen Euro Defizit. Daran ändert auch der Anstieg der Gewerbesteuereinnahmen von auf 8.7 Millionen Euro nichts, es waren lediglich sieben Millionen Euro veranschlagt. Bei den Einnahmen nehmen die gesamten Steuer- und Abgabeneinnahmen der Stadt in Höhe von 20,4 Millionen Euro den größten Teil ein.

Wie Heike Hessenkamp aus der Stadtverwaltung dem Rat aufzeigte, wird das Haushaltsdefizit in der mittelfristigen Finanzplanung auf 46 Millionen Euro im Jahr 2006 steigen, Liquiditätskredite werden sich sogar auf 64 Millionen erhöhen. In diesen Jahren wird sich zudem das Investitionsprogramm der Stadt auf 82 Millionen Euro vergrößern. Investitionskredite betragen nach Schätzung Ende 2026 etwa 163 Millionen Euro. Investitionen in der Stadt Pattensen sind vonnöten für die neuen Feuerwehr-Gerätehäuser, die Grundschule in Schulenburg, die Sanierung des Hallen- und Freibades, der Stadtbetriebshof und die Sanierung der Dreifeldsporthalle am Schulzentrum. Das alles macht knapp 69 Millionen Euro aus.

Der von der Bürgermeisterin eingebrachte Haushaltsentwurf 2023 wird nun in den Ratsfraktionen beraten.