Gold in der Industrie: Wird der Reiz des ewigen Elements je vergehen?
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Gold ist ein vielseitig einsetzbares Element, das nicht nur durch seine Schönheit besticht, sondern auch industriell eine immer größere Bedeutung erringt. Wie wirkt sich die Verwendung zum Beispiel in Elektronik auf den Schmuckmarkt aus?
Warum ist Goldschmuck eigentlich so wertvoll?
Wer Goldschmuck kauft oder verschenkt, hat dabei nicht allein den Liebreiz des Objekts im Sinn, sondern oftmals auch dessen Werthaltigkeit. Investition in Edelmetall gilt als sichere Bank und gewinnt oftmals Erbstücke, die über Generationen zum Wohlstand einer Familie beitragen können. Menschen, die in Gold investieren, können über Kryptowährungen mit ihren enormen Schwankungen nur lachen.
Gold gehört neben Kupfer zu den ersten Metallen, die Menschen aus Erz oder gar in gediegener Form (als natürlich vorkommendes elementares Metall) gewinnen konnten. Dabei ist Gold sogar noch einfacher formbar als Kupfer, zeichnet sich im Gegensatz zu diesem aber durch enorme Beständigkeit aus. Sofern es nicht nur Bestoßung oder große Hitze zerstört wird, ist es gegen Witterung, Hautschweiß und andere Quellen für Oxidation völlig unempfindlich. Nur starke konzentrierte Säuren vermögen, die Substanz zu zersetzen, eine Patina bildet sich auch nicht. Das, die sattgelbe Farbe und der Glanz haben sicher bewirkt, dass diesem Stoff schon frühe Kulturen einen hohen Wert beigemessen haben.
Dies hat sich bis heute nicht verändert: Goldschmuck, zum Beispiel als zeitlose Goldene Königskette angetragen, um diese mit dem Edelmetall zu schmücken, gilt als über jeden Zweifel erhaben. Unterschiedliche Moden und Herstellungstechniken mögen die Bewertung der äußeren Gestalt ändern. Die einfache Veränderlichkeit durch Einschmelzen und damit das Wiedererlangen des ursprünglichen Edelmetallwertes sorgt dafür, dass der reine Goldwert immer Bestand haben wird.
Konkurrenz durch Industrie?
Sämtliches jemals durch die Menschheit geförderte Gold in einen Würfel gegossen – wie groß wäre dieser? Aktuell hätte er eine Kantenlänge von 22 Meter. Das scheint unfassbar wenig zu sein, doch dieser Würfel wiegt 205.000 Tonnen! Davon entfallen fast die Hälfte auf die Schmuckindustrie und noch einmal 39 % auf Investments in Form von Barren oder Münzen. Die restlichen 15 % sind in anderer Form festgelegt – zum Beispiel als Zahngold oder industriell verarbeiteter Rohstoff.
Gerade für die Chip- und Elektronik-Industrie wird das Element wegen seiner hervorragenden Eigenschaften in Leitfähigkeit, Verarbeitung und Beständigkeit immer wichtiger. Doch das, was in Computern oder Handys feststeckt, kann auch wiedergewonnen werden. Beim sogenannten "Urban Mining" werden Abfälle aufgearbeitet, die zum Beispiel seltene Erden oder Edelmetalle enthalten, um die wertvollen Rohstoffe zu recyclen. Gerade für Gold existieren zahlreiche Prozesse, die den Wertstoff aus zerkleinertem Abfall auslaugen, konzentrieren und dem Markt wieder zur Verfügung stellen.
Auch bei Goldschmuck wird – wie oben schon erwähnt – gern und oft Recycling betrieben. Altgold aufzukaufen und in neuer Form wieder anzubieten, ist ein lohnendes Geschäft.
Also müssen sich Liebhaber keine Sorgen machen, dass durch die Industrie nicht mehr genug Nachschub an Material für Ketten, Ringe oder andere Stücke vorhanden ist. Darüber hinaus: Es gibt noch andere edle Materialien, aus denen man hervorragenden Schmuck fertigen kann. Platin zum Beispiel kostet pro Unze im Moment fast nur die Hälfte von dem, was für Gold aufgerufen wird.
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