Sarstedt
Dienstag, 25.04.23 - 14:43 Uhr

Polizei-Statistik aus Sarstedt: Zahl der Unfälle steigt leicht an

Zwei Verkehrstote sind 2022 zu beklagen

Polizei-Hauptkommissar Stefan Bode stellt die Verkehrs-und Unfallstatistik für das Jahr 2022 für das Kommissariat Sarstedt vor.R. Kroll

Unfallflucht kann teuer werden: neun Monate Entzug der Fahrerlebnis sowie ein empfindliches Bußgeld. Im Jahr 2022 wurde im Bereich des Polizei-Kommissariats Sarstedt 278 Unfallfluchten registriert, das sind gut zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor. Und es sind 2022 zwei Verkehrsunfalltote zu beklagen. Das und vieles mehr wurde heute im Kommissariat der Presse aufgezeigt.

SARSTEDT. 

"Bei der Unfallflucht sind alle Alterskassen vertreten." Das sagte heute Vormittag Stefan Bode, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes im Kommissariat Am Bruchgraben. "Hinweise aus der Bevölkerung helfen uns bei der Ermittlung von Unfallflüchtigen weiter. Bei einer Unfallflucht handelt es sich nicht um einen Kavaliersdelikt, sondern um eine Straftat, und die zieht neun Monate Entzug der Fahrerlaubnis sowie eine empfindliche Geldbuße nach sich", betonte Bode. Unter diesen Verkehrsunfallfluchten waren 13 Fälle mit Personenschaden. Von 278 Fällen der Unfallflucht konnten vergangenes Jahr 120 aufgeklärt werden, das sind 43,17 Prozent.

 

Im Zuständigkeitsbereich des Polizei-Kommissariats Sarstedt haben sich im vergangenen Jahr 1069 Verkehrsunfälle ereignet. Im Vorjahr waren es 1045 Verkehrsunfälle, was einen Anstieg von 24 Verkehrsunfällen und damit 2,3 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Im Bereich der Verkehrsunfälle ist die Anzahl der tödlich verletzten Verkehrsteilnehmer auf zwei gestiegen, beide Unfälle ereigneten sich allerdings nicht in Sarstedt, sondern in Harsum und in Nordstemmen. Die Anzahl der bei einem Verkehrsunfall Schwerverletzten stieg mit 28 Schwerletzten im Vergleich zum Vorjahr wieder an. "Bedauerlicherweise stieg die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten auf sechs an" sagte Stefan Bode. Auch die Zahl der Unfälle mit Leichtverletzten stieg ebenfalls leicht auf fünf an.

 

Die Gesamtzahl der Unfälle mit Aufprall auf Baum, sogenannte Baumunfälle, stiegt im Vergleich zu den Vorjahren leicht an. Nach 15 Baumunfällen in 2020 und 14 Unfälle in 2021 wurden im zurückliegenden Jahr 22 Baumunfälle erfass.  Keiner der Baumunfälle hatte für den Insassen einen tödlichen Ausgang. Waren es im Jahr 2020 noch 148 und in 2021 noch 147 Wildunfälle, liegt die Anzahl der polizeilich aufgenommenen Wildunfälle im Betrachtungsjahr bei 135 Fällen. Damit sind die Fälle gegenüber dem Vorjahr um 8,16 gefallen gefallen. Der Anteil der Wildunfälle liegt damit im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Sarstedt bei 12,62 Prozent auf die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle gesehen

 

Durch Verkehrsunfälle wurde in 2022 insgesamt acht Kinder verletzt. "Erfreulich ist, dass auch wie in den zurückliegenden Jahren kein Kind tödlich verletzt wurde. Nur ein Kind von den Kindern wurde schwer verletzt", sagte Bode. 

 

Auch im zurückliegenden Jahr wurden durch die Beamtinnen und Beamten des Polizeikommissariats Sarstedt wiederkehrend Geschwindigkeitsüberwachungen durchgeführt. Insgesamt wurde 458 Verkehrsteilnehmer festgestellt, die mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren. Als Ahndungsmaßnahmen wurden 207 Verwarngelder erteilt und 251 Verkehrsteilnehmer erhielten ein Bußgeld. Neun Verkehrsteilnehmern müssen mit einem Fahrverbot rechnen. Überhöhte, nicht angepasste Geschwindigkeit ist mit die häufigste Unfallursache. Die Kontrollmaßnahmen scheinen grundsätzlich weiterhin Wirkung zu zeigen und werden daher auch in diesem Jahr fortgesetzt. Die Anzahl der unter Alkoholeinfluss verursachten Verkehrsunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen. Lagen die Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss im Vorjahr noch bei 18 Vorfällen, sind sie in 2022 auf 20 gestiegen. Dagegen steht die Anzahl der polizeilich festgestellten folgenlosen Alkoholfahrten, also Alkoholfahrten ohne Unfall, die bei 69 lagen und sich im Vergleich zu den Vorjahren fast verdoppelt hat. Die Feststellungen von Fahrten unter dem Einfluss berauschender Mittel - Drogenfahrten ohne Unfall - lagen bei 34 und damit auf dem Niveau der Vorjahre. "Es bleibt festzustellen, dass überhöhte, nicht angepasste Geschwindigkeit, eine riskante Fahrweise und Ablenkung die Hauptursachen für Unfälle, insbesondere mit Personenschäden, sind", meint Stefan Bode. Auch die Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss seinen hier signifikant, weshalb die Überprüfung der Fahrtüchtigkeit im Fokus bleibe.

 

Der Einsatz- und Streifendienst des Polizeikommissariats Sarstedt wird die Verkehrsüberwachung weiter auf Unfallbrennpunkte sowie auf besonders unfallbelastete Tageszeiten und insbesondere auf gefährdete Personengruppen konzentrieren. "Damit wollen wir auch weiterhin dazu beitragen, dass mittel- und langfristig möglichst immer weniger Menschen ihr Leben oder ihre Gesundheit bei Unfällen verlieren", sagte Stefan Bode.

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