Tischtennis: Die Spiele vom Wochenende
In der Oberliga Nord-West sicherten sich die Herren des SC Hemmingen-Westerfeld etwas unverhofft die zwei Punkte mit dem 7:3-Heimsieg über den MTV Jever.
HEMMINGEN.
Einigermaßen unerwartet setzte sich der SC Hemmingen-Westerfeld in der Oberliga Herren Nord-West gegen den MTV Jever 7:3 durch. Das Spiel Sinnabend Nachmittag dauerte drei Stunden. In diesem Saisonspiel mussten sowohl die Gastgeber wie auch die Gäste auf Ersatzspieler zurückgreifen. Auf Hemminger Seite kam Paul Gottschlich zum Einsatz. Die Begegnung war eine hart umkämpfte Angelegenheit, was insbesondere auch die fünf Fünf-Satz-Spiele zeigen. Los ging es mit den Eröffnungsdoppeln: Mit dem 3:1 nach Sätzen gingen Stefan Schreiber / Paul Gottschlich in einem bärenstarken Spiel gegen Lesiv/Hinrichs durchs Ziel. Die Abwehrpaarung Jan Holzendorf/ Guido Hehmann konnten ebenfalls bei dem 3:1 gegen Hicken/Janke einen Punkt für den SCH verbuchen. Für die Hemminger war ein etwas überraschendes 2:0 bei den Eingangsdoppeln ein sehr guter Start. Weiter ging es nun mit den Einzeln. Nicht einen Satzgewinn überließ die "Abwehrmauer" Jan Holzendorf seinem Gegner Janek Hinrichs beim ungefährdeten 3:0-Sieg. Die ersten beiden Sätze lang fand daraufhin Stefan Schreiber gegen Rimas Lesiv das richtige Mittel, aber auch im dritten Satz führte der Hemminger mit 9:6, konnte den Satz aber doch nicht mehr gewinnen. Im 5. Satz war der Satzverlauf stets eng, bei 10:9 hatte der Hemminger sogar Matchball, verlor aber dann äußerst knapp 14:16 im Finalsatz. Anschließend ging es beim Gesamtstand von 3:1 weiter, als das untere Paarkreuz zum Einsatz kam. Dort musste Guido Hehmann zwar einen Satz abgeben, fuhr anschließend sein Spiel gegen Julian Janke aber dennoch sicher 3:1 ein. Lange mit dem spielerisch höher eingestuften Hendrik Hicken ringen musste Paul Gottschlich in einer engen Partie bei seinem 3:2-Erfolg, wobei er im letzten Satz noch mit 4:7 zurücklag, aber in einem Endspurt doch noch gewinnen konnte. Es folgte das Spiel der nominell besten Spieler des SC Hemmingen-Westerfeld und des MTV Jever. Nicht einen Satzgewinn überließ dabei Jan Holzendorf seinem Gegner Rimas Lesiv beim in Sätzen klaren 3:0-Erfolg, wobei der Hemminger auch härteste Topspins und Schüsse sicher zurückbrachte. Bereits vor den weiteren Einzeln stand damit der Sieg für den SCH vorzeitig fest. Bis zum Schluss hatte am Nachbartisch Stefan Schreiber im Spiel gegen Janek Hinrichs gekämpft. Er musste jedoch das 2:3 hinnehmen. Einen langen Atem hatten die Kontrahenten im vierten Satz, der mit 36 Ballwechseln (19:17) endete und ebenso wie der Entscheidungssatz mit nur zwei Punkten Unterschied ausging. Ohne Glück war Guido Hehmann in der Begegnung gegen Hendrik Hicken, hatte er doch im 5. Satz drei Matchbälle, die er aber nicht verwandeln konnte und dann am Ende bei einem 14:16 dem Spieler vom MTV Jever zum Sieg gratulieren musste. Die Spielstandanzeige wies vor dem anstehenden Vierer-Einzel ein 6:3 für den SC Hemmingen-Westerfeld auf. Glücklich über seinen Fünf-Satz-Sieg gegen Julian Janke war daraufhin Paul Gottschlich, ging er doch zumindest auf dem Papier stark favorisiert in die Partie. Der Hemminger konnte im 5. Satz bei mehreren Punkten Rückstand in fast aussichtsloser Position mit großartigem Spiel 13:11 die Niederlage noch abwenden. Der Schlusspunkt war gesetzt und der Mannschaftskampf mit einem verdienten 7:3 für den SC Hemmingen-Westerfeld beendet.
Die Kreisliga-Damen des SV Wilkenburg brauchten lediglich "Kurzarbeit" zu verrichten, sie gewannen nach einer Spielzeit von einer Stunde und 15 Minuten gegen den TSV Pattensen 7:0. Die Frauen aus Wilkenburg entschieden schon die beiden Eingangsdoppel für sich:Sowohl Lidija Stojeva/Cornelia Kröger (3:2 gegen Meike Wassmann/Isabelle Märtens) als auch Miriam Ubrig/Angela Hansen (3:0 gegen Iuliia Nazina/Nicole Fedderke) gewannen ihre Spiele, brachten damit die Gastgeberinnen 2:0 in Führung. Die folgenden Einzel gewannen ausnahmslos die Wilkenburger Spielerinnen Miriam Ubrig (3:0 gegen Iuliia Nazina), Lidija Stojeva (3:0 gegen Meike Wassmann), Angela Hansen (3:2 gegen Isabelle Märtens), Cornelia Kröger (3:0 gegen Nicole Fedderke) und erneut Miriam Ubrig (3:0 gegen Meike Wassmann), und nach exakt 75 Spielminuten war die Partie mit einem Endstand von 7:0 für die Hausherrinnen beendet. Mannschaftsführerin Angela Hansen: "Das war wieder ein deutlicher Klassenunterschied. Wir vermissen die Bezirksklasse. Dafür haben wir jetzt keine langen Wege und langen Spiele mehr."
Immerhin knapp zwei Stunden dauerte das Hemminger Stadtderby der Herren zwischen dem Tabellenführer SV Arnum II und dem SV Wilkenburg (1. Kreisklasse). Letztendlich siegten die gastgebenden Arnumer auch in ihrem dritten Spiel erneut mit ihrem Standardergebnis von 9:1. Dabei begann das Spiel mit einer Überraschung: im ersten Eingangsdoppel gewannen die Wilkenburger Wilfried Kammerhoff/Jörg Kuhlenkamp (3:2 gegen Ralf Mader/Sascha Pönitzsch), brachten die Gäste dadurch in Führung. Doch damit hatte der Außenseiter sein Pulver auch schon verschossen: Alexander von Campe/Martin von Campe (gegen Christian Stroms/Ernst Niehoff) sowie Uwe Hansen/Ruben Dieckmann (gegen Sven Brünau/Karl-Heinz Rehbein) verloren ebenso mit 0:3 wie im folgenden Einzel Wilfried Kammerhoff (gegen Christian Stroms) zum Zwischenstand von 3:1 aus Arnumer Sicht. Nur knapp unterlag Alexander von Campe in seinem Einzel (2:3 gegen Ralf Mader), doch die nachfolgenden Partien verloren die Wilkenburger Jörg Kuhlenkamp (gegen Sascha Pönitzsch), Martin von Campe (gegen Ernst Niehoff), Ruben Dieckmann (gegen Sven Brünau) und Uwe Hansen (gegen Karl-Heinz Rehbein) erneut klar 0:3, und es hieß 8:1 zugunsten des Heimteams. Im letzten Einzel des Abends konnte Alexander von Campe wenigstens noch einen Satz gegen seinen Kontrahenten Christian Stroms gewinnen, an seiner 1:3-Niederlage und der 1:9-Niederlage seiner Mannschaft änderte das jedoch nichts mehr. "Das Ergebnis geht leider auch in dieser Höhe verdient in Ordnung", gab Mannschaftsführer Thomas Grüning im Anschluss an die Begegnung zu.
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
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