Feldhamster-Nachwuchs in Artenschutzstation in Koldingen
KOLDINGEN.
Die Freude ist groß beim Verein AG Feldhamsterschutz Niedersachsen: Nur wenige Wochen nach der Eröffnung der Artenschutzstation in Koldingen konnte hier erfolgreich Nachwuchs des stark gefährdeten Feldhamsters (Cricetus cricetus) gezüchtet werden.
"Unser Zuchtprogramm ist ein voller Erfolg, mit zwei Würfen und insgesamt 20 Jungtieren haben wir unsere Erwartungen übertroffen," erklärt Dr. Ina Leiter, die Veterinärmedizinerin aus dem Leitungsteam der Station.
"Außerdem ist es ein großer Schritt für den Artenschutz in Niedersachsen," ergänzt Nina Lipecki, Vereinsvorsitzende. "Wir sind stolz, dass wir es geschafft haben, allein durch unser ehrenamtliches Engagement und die gesammelten Spendengelder diesen Beitrag zur Erhaltung einer so stark gefährdeten Art leisten zu können. Wir hoffen, dass diese positiven Entwicklungen auch das Land Niedersachsen dazu bewegen, sich endlich stärker für den Erhalt des Feldhamsters einzusetzen."
Benachbarte Bundesländer wie Thüringen, Hessen und Nordrhein-Westfalen haben längst auf die existenzielle Bedrohung des Feldhamsters reagiert und unterstützen die Erhaltungszucht mit Landesmitteln. Denn der Rückgang der Bestände im Freiland ist dramatisch. Allein in den letzten drei Jahren gab es durch frühe Ernten und nasse Winter große Einbrüche. In Göttingen leben nur noch wenige Individuen völlig isoliert.
Die frischgeborenen Hamster werden nun liebevoll betreut und aufgezogen. Nächstes Jahr ist geplant, die Jungtiere auf einer Schutzfläche südlich von Göttingen auszuwildern, die der Verein seit diesem Jahr betreut. Bei den Aufwendungen für die Wiederansiedlung wird der Verein durch eine Förderung der Heinz Sielmann Stiftung unterstützt.
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
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