Vortrag über das Schicksal von Norbert Kronenburg am 20. Oktober
PATTENSEN.
Das berührende Schicksal des Hannoverschen Juden Norbert Kronenberg wird von dem Laatzener Klaus Schlüter am Sonntag, 20. Oktober, um 15 Uhr (Öffnung ab 14.30 Uhr) im Mehrgenerationenhaus Mobile, Göttinger Straße 25A, einfühlsam vorgestellt werden. Dazu lädt der Pattenser Kulturtreff ein. Die Veranstaltung findet unter dem Titel „Norbert Kronenberg - ohne Bild, nur sein Koffer, sein Schicksal!“ in Kooperation mit der Gedenkstätte Ahlem statt.
Norbert Kronenberg , Jahrgang 1908, war Radiomechaniker bei Radio Menzel in der Limmerstraße in Hannover, liebte seine Heimatstadt, Literatur, das Wandern im Deister und die Felsen im Süntel. Am 15.Dezember 1941 wurde er von den Nationalsozialisten mit 1000 anderen Hannoveranerinnen und Hannoveranern nach Riga deportiert - und dort anschließend ermordet. Wenige Tage vor seiner Deportation übergab er seinen Aluminiumkoffer an seine Chefin, Frau Rosa Menzel, und bat sie: "Bitte heben Sie den für mich auf. Wenn ich wiederkomme, dann kann ich damit weitermachen."
Die Menzels haben den Koffer bewahrt und nie geöffnet. Erst nach ihrem Tod haben Tochter und Schwiegersohn den Koffer im Oktober 2011 erstmals geöffnet. Der Schwiegersohn des Ehepaars Menzel, Klaus Schlüter, hat darin zahlreiche Dokumente gefunden und ausgewertet, hat dazu weiter recherchiert - auch in Riga -, hat das Schicksal in einem Buch veröffentlicht und stellt den Gästen am 20. Oktober das Schicksal des Norbert Kronenberg vor. Anschließend wird Gelegenheit zum Austausch gegeben sein.
Der Vorsitzende des Pattenser Kulturtreffs, Joachim Niepel stellt dazu fest: „Das ist wirklich eine berührende Geschichte mit sehr persönlicher Note, die uns von Klaus Schlüter gefühlvoll präsentiert wird. Wir laden sehr herzlich dazu ein, an der Präsentation und dem Gedankenaustausch teilzunehmen." Und er ergänzt: "Wir freuen uns sehr darüber, dass wir die Veranstaltung in Kooperation mit der Gedenkstätte Ahlem durchführen können. Unter dem Motto 'Ahlem goes Region' nutzt die Gedenkstätte die Möglichkeit, auch auf diesem Wege auf Ihre gute Arbeit aufmerksam zu machen! Der Koffer ist übrigens im Original in Hannover im ZeitZentrum Zivilcourage, Theodor-Lessing-Platz 1A, ausgestellt.“
Der Eintritt zu der Veranstaltung im Mehrgenerationenhaus Mobile ist frei. Vor Ort wird ein kleines Angebot an Getränken, Kaffee und Kuchen zur Verfügung stehen. Um Voranmeldung unter Telefon (01 77) 8 60 11 11 oder (0 51 01) 1 40 55 oder per Mail an pattenserkulturtreff@gmail.com wird gebeten.
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